Kirche St. Elisabeth von Ungarn Trybsz

Die Kirche wurde 1567 erbaut. In den Jahren 2010–2015 wurden die gesamte Konstruktion der Kirche und ihre Wandmalereien grundlegend restauriert und renoviert. Die geostete, in Blockbauweise errichtete Kirche wurde aus Lärchenholz erbaut. An den Chor schloss sich im Norden eine Sakristei an, bei deren Abriss ein Portal mit einem ausgeschnittenen Türsturz erhalten blieb, in Form eines sog. Eselsrückens. 1647 wurde das Innere der Kirche mit Wandmalereien ausgestattet. Der Inhalt der Gemälde wurde in einem für die Region spezifischen historischen Kontext geschaffen. In der Mitte des 16. Jahrhunderts konvertierte die Familie Horwath-Palocsay, Besitzer der Dunajec-Domäne, zum Protestantismus. Mit ihrer Rückkehr zum katholischen Glauben im Jahr 1639 begann eine Kampagne der Rekatholisierung, weshalb die Person Marias die Bilder dominiert. Sie gehören zu den frühesten Umsetzungen der barocken Wandmalerei in Südpolen; ihr Autor ist unbekannt. An der Stirnwand des Chors befinden sich Darstellungen von Moses und Aaron sowie die Figuren der hll. Elisabeth, des Stanislaus, Johannes von Krakau (Kraków) (der letztere wurde viele Jahre vor seiner Heiligsprechung im Jahr 1767 im Kreis der Heiligen dargestellt) und Petrus. Am unteren Ende der linken Seitenwand wurde eine Szene mit der hl. Elisabeth von Ungarn dargestellt. Unten auf der rechten Südseite sind die Kirchenväter Augustinus, Hieronymus, Gregorius und Ambrosius abgebildet. Über ihren Darstellungen sehen wir die Apostel. Unter den Apostelfiguren befindet sich der Text des Apostolischen Glaubensbekenntnisses. Die Nordwand des Chors zeigt Szenen aus dem Marienleben. Das erste Bild zeigt die Madonna von der Unbefleckten Empfängnis, die folgenden Bilder die Szenen der Verkündigung und der Heimsuchung. Über der Tür zur Sakristei ist eine Szene gemalt, die den Triumph Christi über den Tod darstellt. Die Wände des Triumphbogens zeigen links hl. Georg im Kampf mit dem Drachen und rechts hl. Martin. Die Malereien an der oberen Wand des Nordschiffs stellen die Geburt Christi, die Anbetung der Heiligen Drei Könige und die Erscheinung des auferstandenen Christi vor Maria dar. Auf der Decke des Altarraums ist die Himmelfahrt Mariens und ihre Krönung im Himmel zu sehen. Der gesamte mariologische Zyklus schließt mit der Darstellung der Sieben Freuden Mariens. Der Bereich der unteren Wand zeigt das sog. Blutgericht im Palast des Kaiphas. Die Mitglieder des Sanhedrins halten in den Händen Tafeln mit ihren Namen und den von ihnen gefällten Urteilen. Die Szene bezieht sich auf die sog. Apokryphen, in denen die Zusammensetzung des Großen Rates und die von den einzelnen Mitgliedern gefällten Urteile beschrieben werden. Ein ähnliches Gemälde aus dem Jahr 1626 befindet sich in der Fronleichnamskirche in Krakau. Die Südwand des Kirchenschiffs wird von einer Passionsszene eingenommen, die Jesus und die Arma Christi – die Passionswerkzeige – zeigt. Die Gemälde an der Brüstung der Empore stellen die sieben Todsünden dar, wobei die Sünden durch menschliche und tierische Figuren symbolisiert werden. Ein Pfau und eine Dame in einem weiten Kleid stehen für Hochmut, ein Mann mit Taschen voller Geld und ein Hund sind Symbole für Gier. An der Decke ist eine Szene mit der Himmelfahrt der Jungfrau Maria zu sehen. Den Hintergrund bildet eine Landschaft mit Hügeln, einem Fluss, Burgen und Berggipfeln. Es ist die Landschaft der Pieninen (Pieniny) mit Burgen in Czorsztyn und Niedzica und einem Blick auf die Bielskie-Tatra (Tatry Bielskie) von den umliegenden Hügeln gesehen. Es ist das erste Panorama der Tatra von Norden aus und das älteste heute noch erhaltene Tatra-Panorama. Eine weitere Komposition an der Decke des Chors stellt die Krönung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit dar. Das nächste Gemälde an der Decke ist die Szene des Jüngsten Gerichts. Jesus Christus, als Richter dargestellt, ist umgeben von der Jungfrau Maria und Johannes dem Täufer sowie von Gruppen von Heiligen, die für die Menschheit eintreten. Neben ihm befinden sich die Lilie der Barmherzigkeit und das Schwert der Strafe. In dieser Szene sind die Berggipfel der Tatra zu sehen. Die Kanzel wurde 1787 in der Kirche aufgestellt; sie ist mit Szenen verziert, die Christus mit der Samariterin am Brunnen und den barmherzigen Samariter darstellen.


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