Sternsingen Ethnographisches Museum Krakau

Część stroju kolędnika

Das Sternsingen ist eine seit Jahrhunderten bekannte Form, Glück für das neue Jahr zu wünschen. Die Sternsinger, Jungen und junge Männer, zogen in der Weihnachtszeit, d. h. vom Heiligen Abend (24. Dezember) bis zum Dreikönigstag (6. Januar), von Haus zu Haus. Sie sangen Weihnachts- und Hirtenlieder, führten Theaterstücke auf und wünschten den Bewohnern Glück und Segen. Im Gegenzug erhielten sie kleine Geschenke. Die älteste vorchristliche Form des Sternsingens bestand darin, mit lebenden Tieren um die Häuser zu ziehen oder sich als Tiere zu verkleiden, die als Symbole für Kraft, Gesundheit und Fruchtbarkeit galten (Pferd, Stier, Widder oder Ziege). Mithilfe von Masken, Trachten, Accessoires und rituellen Gesten sollten sich die Sternsinger symbolisch in Wesen aus einer „anderen Welt“ verwandeln, was die kausale Kraft der rituellen Handlungen verstärken sollte. Der Effekt des Fremden wurde häufig durch die Bezugnahme auf stereotype und groteske Bilder von Menschen außerhalb der bäuerlichen Gemeinschaft erzielt. So gehörten zur Gruppe der Sternsinger auch karikierte Bilder eines Juden und eines Zigeuners, die das durch Aberglauben und Vorurteile geprägte Bild der jüdischen und der Roma-Minderheit aufrechterhielten. Heute zeigen diese Requisiten deutlich, wer aus dem Kreis der Seinen ausgeschlossen wurde.


 
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