Die Inneneinrichtung der Wohnhäuser der Lachy war bescheiden. Geschirr und Haushaltsutensilien waren in der Regel aus Holz, einfach, in erster Linie funktional und in ihrer Form oft über viele Jahre hinweg unverändert. Sie wurden meistens auf dem eigenen Hof hergestellt. Nur einige, wie z. B. Fässer aus Dauben oder Geschirr aus Steingut, wurden bei örtlichen Handwerkern bestellt oder auf Märkten gekauft. Die Lachy hatten kein reich verziertes Mobiliar; die meisten Möbelstücke zeichnen sich durch eine für ländliche Handwerker typische Sorgfalt um die Ästhetik des Objekts aus, die sich in harmonischen Proportionen, Formen und dekorativen Details manifestierte. In diesem Teil der Ausstellung sind zwei Kleidertruhen zu sehen, sog. Hochzeitstruhen, die ein Mädchen bei der Heirat von seinen Eltern zusammen mit der Aussteuer erhielt. Die ältere Truhe, sog. Sarkophag-Truhe, ist aus hartem Buchenholz gefertigt, hat eine charakteristische Form und säulenartige Struktur und ist mit graviertem geometrischem Dekor verziert. Solche Truhen gab es überall in den Karpaten (Karpaty), sie dienten ursprünglich zur Aufbewahrung von Kleidung. Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts die bemalten Truhen in Mode kamen, galten sie als „altmodisch“ und wurden zur Aufbewahrung von Lebensmitteln verwendet. Der zweite Typ ist eine Hochzeitstruhe aus Nadelholzbrettern, die mit einem reichen Blumenornament bemalt ist. Neben der Truhe der Lachy steht ein Kleiderschrank mit zwei Türen, die symmetrisch mit Blumenmotiven bemalt sind – dieser Möbeltypus kam in den 1920er Jahren in Gebrauch. Weitere erwähnenswerte Exponate sind ein Regal für Geschirr, ein Regal für Schüssel und Töpfe, beide mit durchbrochenem Dekor, eine Bank mit Rückenlehne und hochklappbarem Sitz sowie zwei Bettgestelle mit reichem Schnitzdekor. Ein kleiner Tisch und eine Bank von einfacher Form vervollständigen die Ausstellung.
Möbel Museum der Lachy Sądeckie Podegrodzie
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