Die griechisch-katholische Kirche von Czarne

Es handelt sich hier um eine typische hölzerne Kirche der Westlemken. Die in den Jahren 1752–1754 in Czarne in den Niederen Beskiden (Beskid Niski) errichtete Kirche ist dreiteilig und besteht aus einem Chor, einem Kirchenschiff und einem Frauenbereich mit Vorhalle. Über der Vorhalle und dem Frauenbereich erhebt sich ein Glockenturm mit einem zwiebelförmigen Helm. Im Inneren besonders bemerkenswert ist die Ikonostase, eine reich verzierte Ikonenwand, die das für die Gläubigen bestimmte Kirchenschiff vom Chor mit dem Altar für die Feier der heiligen Liturgie trennt, der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Die Ikonostase im Barock-Rokoko-Stil wurde 1801 gefertigt, 1895 wurde sie renoviert und neu bemalt. Nach der Vertreibung der Lemken wurde der Großteil der Einrichtung aus der verlassenen Kirche gestohlen, dabei fast alle Leinwandgemälde von Bogdański wurden herausgerissen. Die Ikonostase besteht aus vier Reihen von Ikonen, die in Reihen angeordnet sind. Die untere Ebene besteht aus vier Ikonen – der sog. lokalen, zwischen denen sich drei Arkadengänge befinden, von denen der mittlere als die Königstür und die seitlichen als die Diakonen-Türen bezeichnet werden. Auf der linken Seite befindet sich die Ikone des hl. Nikolaus. Rechts von ihr sind die Ikonen der Muttergottes mit Kind, dann Christus und schließlich der Schutzpatron der Kirche, der hl. Dmitri zu sehen. Von den letzten drei Bildern sind nur noch Silhouetten zu sehen. Es fehlen auch die kunstvoll geschnitzten und bemalten Flügel der Königstür. Die zweite Reihe – die Festtagsreihe, besteht aus zwölf kleinen Ikonen, sog. Prazdniki, die die wichtigsten Feste des liturgischen Jahres darstellen und in der Mitte durch das Letzte Abendmahl unterbrochen werden. Oberhalb der Prazdniki befindet sich die Apostelreihe, die sog. Deesis, was auf Griechisch Fürbitte bedeutet. In der Mitte befindet sich eine Ikone von Christus Pantokrator, die auf jeder Seite von drei Ikonen flankiert wird, von denen jede zwei Apostel darstellt. Die Ikonostase wird von einem Kreuz mit einer gemalten Christusfigur gekrönt, flankiert von sechs rekonstruierten Medaillons, auf denen Darstellungen der Propheten angedeutet wurden. Das Innere der Kirche ist bemalt. Die Wände sind mit Scheinmarmorierung, floralen Ornamenten und figurativen Szenen verziert. In den oberen Bereichen des Gewölbes imitiert die Malerei einen mit Sternen übersäten Himmel. In den höchsten Gewölbefeldern befinden sich Darstellungen von Gottvater und der Himmelfahrt Christi. An der Südwand des Kirchenschiffs befindet sich ein illusionistisch bemalter barocker Seitenaltar. In der Nähe der Kirche befindet sich ein griechisch-katholisches Pfarrhaus, das aus Szlachtowa stammt. Eine Vervollständigung des Pfarranwesens bildet ein Wirtschaftsgebäude aus Wierchomla Wielka. Ursprünglich diente es als Speicher für Getreide und andere Produkte, später wurde es zur Lagerung von altem Mobiliar, ungenutzten Kirchen- und liturgischen Geräten genutzt.


 
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