Schäferhütte Goralen- und Räubermuseum Rabka-Zdrój

Die Walachen, die aus den Südkarpaten (Karpaty Południowe) gegen Norden zogen, brachten neben ihrer farbenfrohen Kultur, Musik, Ornamentik und Tracht auch ihr eigenes System der Schafhaltung mit. Ihnen verdanken wir auch verschiedene Arten von Schafskäse, wie etwa den Oscypek. Für die Herstellung von Käse war der Oberhirte zuständig, „Baca“ genannt. Er war in der Regel ein angesehener Bauer, der sich um die Organisation der Schafweide kümmerte und dafür sorgte, dass die Hirten (Juhasi) die Regeln der „Hirten-Etikette“ befolgten, d. h. nicht vor dem Feuer fluchten, die Schafe nicht mit einem nassen Stock trieben und keine Stöcke übers Knie brachen, da dies Unglück bringen konnte. Die meiste Arbeit erledigten der Hirte (aus dem Ungarischen als „Juhas“ bezeichnet), der Tag und Nacht über die Schafe wachte und der Hirtenhelfer, in der Regel ein junger Bursche, der die Arbeit mit den Schafen noch erlernte und den größten Teil der Laufarbeit zu leisten hatte. Ihr Helfer war ein Hirtenhund – der Tatrahund. Unerwartete Besuche von Räubern waren in der Schäferhütte an der Tagesordnung, ein verletzter Räuber konnte sich in der Schäferhütte verstecken, indem er vorgab, ein von einem Bären angegriffener Hirte zu sein. Neben einem Alibi erhielt er auch die Hilfe des Oberhirten, der sich mit der Heilkunde auskannte. 


 
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