Tarnów und Umgebung

rynek wraz z ratuszem i przylegającą do niego wieżą, wokół kamieniczki
Wenn man durch Małopolska fährt, sollte man sich eine Weile mit der Stadt Tarnów und ihrer Umgebung beschäftigen, die bei vielen Besuchern für Begeisterung sorgen. Tarnów gehört zu den wichtigsten touristischen und kulturellen Zentren der Woiwodschaft. In der Stadt herrscht ein günstiges Mikroklima, das sie zu der wärmsten Stadt in ganz Polen macht. Jeder Besucher kann ein spezielles Souvenir erwerben ,,Wärme aus Tarnów’’ – es ist ein hübsches Wärmekissen, das uns an die schöne Zeit erinnern wird, die wir in dieser Stadt verbringen. Der wärmste Punkt von ganz Tarnów ist der Sanguszko-Park. Er charakterisiert sich durch besonders starke Sonnenbestrahlung, da die Sonnenstrahlen hier in einem spezifischen Winkel fallen. Die positive und warme Atmosphäre sorgte für die Entstehung zahlreicher Weinberge in der Region, der Wein aus der Region wird dabei immer öfters bemerkt und landesweit auf Festivals und bei Wettbewerben ausgezeichnet. Zahlreiche lokale Weinkeller liegen auf der Weinroute von Małopolska. Ende 2019 wurde das integrierte Weinprodukt „EnoTarnowskie” mit dem Zertifikat der polnischen Tourismusorganisation „Bestes Touristisches Produkt des Jahres 2019” ausgezeichnet.

Perle der Renaissance

„Perle der Renaissance’’ – sagen von Tarnów und seiner Altstadt herausragende Kunstkenner. Ihre Werke schufen hier berühmte italienische Architekten und Bildhauer wie etwa Bartolomeo Berecci, Gian Maria Padovano oder Santi Gucci. Wenn man durch die Gassen von Tarnów spazieren geht, kann man Bürgerhäuser aus der Renaissance bewundern, die im Herzen des Marktplatzes liegen, das Mikołajowski-Haus, im 16. Jh. errichtet, das Florentiner Haus oder das in der Mitte des Marktplatzes gebaute Rathaus mit 30 m hohem Turm und der ältesten handaufgezogenen Uhr in ganz Polen.

Kaum zu übersehen sind auch Elemente der jüdischen Kultur wie die Bima, der Friedhof und die Mikwe mit dem Denkmal des Ersten Transports zum KL Auschwitz (14.06.1940). In Tarnów befindet sich auch ein monumentales Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1910, das 1939 beim Bombenangriff beschädigt und 2007-2010 renoviert wurde. Geschichtsfans sollten außerdem Soldatenfriedhöfe aus dem 1. Weltkrieg besuchen.

Tarnów ist berühmt für seine monumentalen Grabmäler der Adelsfamilien Tarnowski und Ostrogski, die sich in der Kathedralbasilika befinden und zu den größten Monumenten dieser Art in ganz Europa gehören. Hoch über die Stadt hinaus ragt die Ruine der Burg der Tarnowski, ein Beleg für die einstige Bedeutung dieser einflussreichen Familie.

Den Fans von Modernismus empfehlen wir einen Besuch im Industrieteil der Stadt – in Mościce. Die reiche Geschichte des Viertels fasziniert nicht nur Historiker, sondern auch Touristen, seine Architektur ist ein echtes Zeugnis der Vergangenheit. Die Architekten und Baumeister hatten ein hohes Ziel vor Augen - die Bewohner sollten hier bequem leben, in funktionalen Häusern, die auf dem Stadtplan optimal verteilt sind. Nicht ohne Grund wurde die Architektur mit Grünflächen verbunden, auf diese Weise fügte sich das Projekt ausgezeichnet in die Vorgaben der Idee „Gartenstadt” ein. Die von Pflanzen umgebenen Villen, die an die Adelshäuser der Wende 18./19. Jh. anknüpfen, das Gebäude des Stickstoffbetriebs, die Fabriksiedlung (in das Denkmalregister eingetragen), die Kunstinstallation von Wilhelm Sasnal - Mościce gehört mit Sicherheit zu den interessantesten Stadtvierteln von Tarnów, man sollte deshalb für seine Besichtigung ein bisschen Zeit einplanen!

Kultstätten

In Tarnów selbst und in der Umgebung befinden sich mehrere Kultstätten. Eine von ihnen ist das Sanktuarium der Schmerzensmutter (Kathedralbasilika), in dem sich die hölzerne Statue der Schmerzensmutter aus dem 17. Jh. befindet, die als Gnadenbild verehrt wird. Ebenso entzückend ist die kleine Holzkirche der Skapuliermadonna - der wunderschöne Rokokoaltar verleiht diesem Ort einen besonderen Charakter. Im Altar befindet sich ein Gnadenbild der Muttergottes mit Jesuskind, verziert mit Kronen und bestickten Gewändern.

Bemerkenswert ist das Sanktuarium der Muttergottes von Fatima – besonders verehrt werden hier die Reliquien der seligen Franziskus und Hyazinthe. Einzigartige Denkmäler der sakralen Kunst kann man auch in der Umgebung von Tarnów bewundern, z.B. die Holzkirchen in Zawada und Skrzyszów oder das Sanktuarium in Odporyszów. In dem letzteren befindet sich das Gnadenbild mit der Darstellung der Gottesmutter von Odporyszów und eine Quelle, die einer Legende zufolge den durstigen Soldaten das Leben rettete. Viele Menschen verdanken seinem Wasser ihre Genesung.

Man sollte auch das Sanktuarium des Hl. Stanislaus von Krakau in Szczepanów sowie das Sanktuarium Mariä Heimsuchung in Tuchów besuchen – das größte Zentrum der Marienverehrung der Region Tarnów. Es ist eine einschiffige Kirche mit Seitenkapellen und prachtvollem Barockaltar, in dem sich ein Gnadenbild der Muttergottes mit Kind befindet.

Andere bemerkenswerte Sakralorte sind die ehemalige Synagoge in Dąbrowa Tarnowska, die Kirche in Dębno bei Tarnów und Wał-Ruda, der Geburtsort der seligen Karolina Kózkówna.

Eine Reise in die Vergangenheit

Wenn man Tarnów und Umgebung besucht, darf man die zahlreichen Museen nicht außer Acht lassen, die an die früheren Zeiten erinnern. Wenn man die Kathedrale verlässt und den Blick nach rechts richtet, sieht man das älteste kirchliche Museum in ganz Polen – das Diözesanmuseum. In dem rund 500 Jahre alten Gebäude verbergen sich zahlreiche sakrale Schätze und noch vieles mehr. Meisterwerke der Malerei, Bildhauerkunst, liturgische Gewänder erwecken sicherlich die Aufmerksamkeit zahlreicher Kunstliebhaber.

Wenn man von der Platzanlage pl. Sobieski nach rechts, in die ul. Krakowska abbiegt, kann man sich... wie in Wien fühlen – es ist ein echtes Kleinod unter den Straßen. In einem Haus dieser wichtigsten Straße von Tarnów hatte einst die ukrainische Exilregierung ihren Sitz. Zwischen den Gebäuden befindet sich ein Adelshaus, das heute der Sitz eines der interessantesten Museen Polens ist – des Ethnografischen Museums, bekannt für die europaweit einzige Ausstellung, die der Geschichte und Kultur der Roma gewidmet ist. Auf dem Innenhof kann man an einem der hier veranstalteten Events am Lagerfeuer der Roma teilnehmen sowie die Tänze der in bunte Trachten bekleideten Rominja bewundern.

Während des Besuchs in der Region Tarnów sollte man auch einen Abstecher nach Zalipie machen, eine malerische Ortschaft mit dem Hof von Felicja Curyłowa. Dort veranstaltet das Kreismuseum von Tarnów unter Mitarbeit des Malerinnenhauses von Zalipie den polenweit älteste Volkskunstwettbewerb „Gemalte Hütte”. Das Malerinnenhaus ist ein kreatives Zentrum, mit dem Ziel, für das Wissen um die Kunst der Region zu werben.

Wenn man genug Zeit hat, sollte man auch Wierzchosławice und Szczucin besuchen. An beiden Orten erwartet uns ein großes Pensum von Wissen und Inspiration. In dem südlich von Zalipie gelegenen Wierzchosławice befindet sich das Wincenty-Witos-Museum, der Hof des ersten polnischen Premierministers, der aus dieser Ortschaft stammte. In Szczucin wiederum befindet sich das Straßenbaumuseum, eines der interessantesten Technikmuseen in ganz Polen. Gesammelt werden dort alte Maschinen und Straßengeräte sowie eine umfangreiche Sammlung an Verkehrszeichen oder Meilensteine. Es lohnt sich wirklich, es zu besuchen!

Freundliche Stadt

Zahlreiche Parks und Spielplätze von Tarnów laden zu Sonntagsspaziergängen im Kreis der Familie sowie zum gemeinsamen Spiel mit Kindern ein. Die Möglichkeit der Erholung im Kajak oder auf dem Fahrrad klingt genauso attraktiv. Der Weichselradweg verläuft durch die schönsten Gegenden des Tals der Weichsel und deren Nebenflüsse. Einer großen Beliebtheit erfreut sich auch der Radwanderweg VeloDunajec. Denjenigen, die gerne durch Waldwege wandern, empfehlen wir Spaziergänge in den umliegenden Wäldern, in denen man in der Saison schöne Pilzexemplare finden kann. Grüne Parks und von Bäumen gesäumte Wege in den Straßen von Tarnów eigen sich ausgezeichnet für Nordic Walking. Diejenigen, die gerne aktiv ihre Freizeit verbringen, laden wir zu den zahlreichen Sportobjekten ein, von denen es in Tarnów jede Menge gibt: Schwimmbädern, Sporthallen oder Kletterzentren.

An der Kreuzung der Straßen ul. Krakowska und Nowy Świat befindet sich ein von Kindern gemalter… ,,Elefant’’, auf dem Platz gen. J. Bema ein Denkmal einer besonderen Persönlichkeit - des Leierkastenmannes, der vor dem Krieg in den Straßen Tarnóws spielte, meistens konnte man ihn an diesem Ort antreffen. Die Skulptur verfügt über einen speziellen Musikmechanismus, denn wenn man in der Nähe stehenbleibt, beginnt der Leierkastenmann sein „Konzert” und es erklingt die charakteristische Melodie. Wir empfehlen auch, einen Blick auf das Denkmal des Königs Wladislaw des Ellenlangen zu werfen, das in der ul. Wałowa steht. Einer Legende zufolge bringt es Glück, wenn man mit der rechten Hand den königlichen Schuh berührt. Zögern Sie also nicht lange und lassen Sie das Glück auf sich zukommen!

In der ul. Wałowa befindet sich außerdem die ,,Bank der Poeten’’ mit den Figuren von Agnieszka Osiecka, Jan Brzechwa und Zbigniew Herbert. In den Kisten direkt neben den Figuren kann man mit ein bisschen Glück ihre Bücher finden.

Tarnów kulturell

Die Fans von Kultur und Unterhaltung werden sich gewiss beim Besuch in dieser malerischen Stadt nicht langweilen. Auf die Feinschmecker warten leckere regionale Gerichte, wie etwa Siuśpaj - Gerstengrütze mit Trockenpflaumen oder Kręciołki - herzhafte Küchlein mit Kümmel. Man sollte auch das Fest Pleśnieński Bachus besuchen - gewidmet den Früchten und Imkerprodukten, den Fans von gutem Wein wiederum empfehlen wir das Tuchovinifest – das Internationale Weinfestival. Nicht zu verpassen sind auch Tarnowskie Dionizje, bei dem die lokalen Winzer den traditionellen Weinumzug durch die Altstadt anführen.

Der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Brot allein. Wenn man einen Besuch in Tarnów plant, sollte man sich mit dem Kulturkalender der Stadt näher beschäftigen. In der langen Liste der Veranstaltungen, die man nicht verpassen sollte, findet man das Festival der Theaterkomödie TALIA, bei dem Sie die besten Komödien aus ganz Polen sehen können. Bei Gelegenheit sollte man auch einen Blick in das Büro der Kunstausstellungen, in die Galerie Panorama und in das Kunstzentrum Mościce werfen.

Jede Menge Spaß bietet auch Fort Wapiti, das Indianerdorf von Zalasowa, direkt bei Tarnów. Dieser ruhige Ort mit Blick auf den Brzanka-Gebirgszug ist reich an besonderen Attraktionen und Spielen, speziell für Kinder. Man kann dort auch eine originelle Ausstellung des Indianerhandwerks aus dem 19. Jh. und Trachten sehen, spannende Erzählungen hören und den Rauch aus dem Lagerfeuer riechen.

Eine gute Nachricht haben wir auch für die Fans langer Wanderungen und Geschichte – in Tarnów sollen Sie nach der Route der Ostfront des 1. Weltkriegs Ausschau halten, die durch mehrere Woiwodschaften verläuft, darunter durch Małopolska und die Gegend von Tarnów. Dort nämlich findet man Erinnerungsorte an die Kampfhandlungen mit schönen Friedhofsanlagen, z.B. in Łowczówek.

Tarnów ist voll von Magie und Geheimnissen, Sie müssen es unbedingt besuchen! Zusammen mit Familie und Freunden verbringen Sie hier unvergessliche Momente, zwischen Denkmälern mit Seele, bei familiären Freizeitaktivitäten.

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