Orthodoxe Kirche St. Cosmas und Damian

Cerkiew prawosławna pw. Śśw. Kosmy i Damiana

Die griechisch-katholische Kirche St. Cosmas und Damian in Bartne wurde 1928 erbaut, als eine der orthodoxen Kirchen der Lemken in der Region. Anders als die typischen Turmkirchen der westlichen Lemken knüpft sie mit ihrer Bauform an die Kirchen der Bojken an, die auf dem Gebiet der Woiwodschaft Małopolska nicht vorkommen. Sie ist dreiteilig, auf Längsachse errichtet, mit einem breiteren Kirchenschiff in der Mitte, dem im Westen eine Vorhalle und im Osten ein polygonal geschlossener Chor vorgelagert ist. Das Dorf Bartne wehrte sich lange Zeit gegen die Übernahme der Bestimmungen der Union von Brest. Noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts hielt es als Teil des Staates Gorlice am Glauben der Vorfahren fest. Um bei ihrem Glauben bleiben zu können, zogen im Jahr 1743 mehrere Familien in die rechtsufrige Ukraine, darunter auch Wasyl Szkurat, der Vater des berühmten Komponisten Dmitri Bortnjanski. Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns, der Rückkehr von 4/5 der Dorfbevölkerung zur Orthodoxie und der fehlenden Möglichkeit, die vorhandene Kirche zu nutzen, wurde der Bau einer neuen Kirche beschlossen. Der erste Gottesdienst fand am 18. März 1928 statt, das Fundament der Kirche wurde am 30. September eingeweiht, und Ende November wurde das Gebäude mit einem Dach versehen. Beim Bau ging man wirtschaftlich voran. Da die finanziellen Mittel knapp waren, verzichtete man auf die Einstellung von teuren Handwerkern, stattessen wurden die Arbeiten von den Einheimischen selbst ausgeführt. Als Vorbild diente die Kirche in Krzywa, wobei die Maße des Neubaus um etwa 50 % verkleinert wurden. Leider wurden beim Bau mehrere wichtige Fehler gemacht: der Bau erfolgte in einem Feuchtgebiet und auf Kiesgrund, fehlende Drainage, fehlende Wandstabilisierung (es wurden nur Dübel verwendet), das Stroh für die Abdeckung war zu kurz, Verwendung von frischem Holz. Diese Fehler führten zu einer erheblichen Verschlechterung des Bauzustands der Kirche, die glücklicherweise in den letzten Jahren einer gründlichen Renovierung unterzogen werden konnte. Im Inneren sind zahlreiche Elemente der historischen Ausstattung zu sehen, wie die Ikonostase, die 1934 vom Potschajiw-Kloster gestiftet wurde, Propheten-Ikonen aus dem 18. Jahrhundert (ein Beispiel für Karpaten-Ikonen), Ikonen der Jungfrau Maria und des Erzengels Michael aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert sowie vier Ikonen von Teofil Kopystiański, einem Schüler von Jan Matejko. Bemerkenswert sind auch der Tabernakel und der Epitaphios, die von Amerikanern – Auswanderern aus Bartne gestiftet wurden, sowie die zeitgenössische Farbgebung und Polychromie nach byzantinischem Vorbild. Neben der Kirche steht ein Denkmal für Dmitri Bortnjanski, der aus Bartne stammte. Der Autor dieses steinernen Denkmals ist ein Bildhauer aus Gorlice, Zdzisław Thol, dem es gelang, die Züge des Komponisten auf einzigartige Weise zu erfassen. Die Figur scheint sich aus dem Stein zu erheben, so wie Dmitris Musik aus seinen Wurzeln, aus seinem Lemken-Herz, aufstieg. Bortnjanski steht gebeugt, lauscht der Musik der benachbarten Kirche, dem Wind und den Bergen und macht sich nachdenklich Notizen. Die Skulptur hat langgestreckte Proportionen, die ihr einen mystischen östlichen Charakter verleihen, besticht durch seine Schlichtheit, regt aber auch zum Innehalten und Nachdenken an.

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