Weberei Ratsturm Biecz

Der Ratsturm (Ratsherren-Bastei, polnisch: baszta radziecka, rajcowska) ist einer der drei bis heute erhaltenen Wehrtürme des mittelalterlichen Stadtbefestigungssystems. Der erste Quellenhinweis auf die Existenz der Befestigungsmauern in Biecz ist relativ spät – er stammt aus dem Jahr 1399, als der König Władysław Jagiełło alle Stadtbewohner aufforderte, die baufälligen Wehranlagen zu reparieren. Der Name des Turms bezieht sich auf die Ratsherren, die verpflichtet waren, den Turm bei Gefahr von außen zu verteidigen. Heute werden auf den fünf Ebenen des Turms alte Handwerke aus Biecz und Umgebung vorgeführt. Bereichert wird die Ausstellung durch Meisterwerkstätten, Urkunden und Archive von Handwerkern. Auf der Ebene, die den Besuch dieses Teils der Ausstellung einleitet, werden Werkzeuge vorgestellt, die für den Anbau und die Verarbeitung von Flachs, für die Weberei und die Schneiderei benötigt werden, außerdem Geräte zum Mahlen von Grütze, Pressen zum Pressen von Ölen und Fruchtsäften sowie Röstpfannen für Leinsamen. Besonders sehenswert sind die komplette Ausrüstung für die Verarbeitung von Flachs sowie ein großformatiger Webstuhl aus dem 18./19. Jahrhundert. Eine große Sammlung von Bügeleisen, mit Ochsenzunge oder zum Erhitzen, Schmiedescheren und ein Herrenleintuch aus der Region Biecz stehen für die Schneiderei. Neben der Eingangstür steht eine Holzorgel, die von einem Analphabeten aus Rzepiennik Strzyżewski gebaut wurde.


 
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