Wacław Potocki Biecz

Die Starostenburg wird auf das 16. Jahrhundert datiert. Sie ist der historische Sitz der Starosten von Biecz sowie des Stadt- und Landgerichts. In den Jahren 1667–74 residierte in der Burg der bekannte Barockdichter Wacław Potocki, der die oben genannten Ämter innehatte. Nach 1783, nach der Auflösung der ehemaligen polnischen Verwaltung durch Österreich und dem Untergang der Republik Polen, verfiel das Gebäude. In den 1980er und 1990er Jahren wurde es zu einem Schulgebäude umgebaut. Die Geschichte der Burg geht auf das Jahr 1500 zurück, als der Bürger Mikołaj Ozanek mit seinem Bau begann. 1501 erlaubte König Johann Albrecht dem damaligen Starosten von Biecz Jakub Sieklucki, das Vogtamt von Biecz von Erazm Szczepanowski zu kaufen. Johann Albrechts Nachfolger, Alexander I., bestätigte 1503 die Urkunde seines Vorgängers und machte die Stadt zum Sitz des Vogtes und später, im 17. Jahrhundert des Starosten von Biecz.

In den Jahren 1667–1676 bekleidete das Amt des stellvertretenden Starosten von Biecz Wacław Potocki, geboren im nahe gelegenen Dorf Wola Łużańska, einer der wichtigsten Barockkünstler Polens. Einige Zeit lang war er auch als Stadtrichter tätig. Die Ausübung dieser ehrenvollen Funktionen befriedigte zweifellos seinen Ehrgeiz, sich den öffentlichen Angelegenheiten zu widmen. Während seines Aufenthalts in Biecz schrieb er seine bedeutenden Werke wie „Argenida“ und „Die Geschichte des Chocim-Krieges“, das berühmteste Werk des Dichters und zugleich der bedeutendste epische Text der altpolnischen Epoche. Zum Gedenken an sein Werk wurde 1966 an der Außenwand der Burg eine Gedenktafel angebracht. Während des Krieges mit dem Osmanischen Reich im Jahr 1672 wurde Wacław Potocki durch einen Beschluss des Adelsaufgebots zum Kommandanten der Verteidigung der Burg Biecz bestimmt.


 
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