Der Grundstein für die Kirche wurde am 12. Mai 1645 am Standort der Burgkapelle gelegt. Die Kirche ist im Barockstil gehalten und hat eine einfache, einheitliche Innenausstattung. Es handelt sich um ein einschiffiges, geostetes Gebäude. An das rechteckige Kirchenschiff schließt sich ein schmalerer und niedrigerer Chor an, der durch einen halbrunden Triumphbogen vom Kirchenschiff getrennt ist. Das Gemälde auf dem Triumphbogen zeigt die hl. Dreifaltigkeit, die von den hll. Dominikus und Franziskus angebetet wird. Es ist das einzige dekorative Element in der Kirche in Form eines Gemäldes. Im Hauptschiff befinden sich sechs Seitenaltäre. Die heutigen Altäre stammen aus den Jahren 1740–1746. Im Hauptaltar befindet sich eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe. Bemerkenswert ist dabei die Figur der Muttergottes von Biecz, die in der Adelstracht aus dem ausgehenden 16. Jh. dargestellt wurde. Auf der Musikempore befindet sich eine 16-stimmige Orgel der Gebrüder Rieger mit 2 Manualen und Fußtastatur, die 1903 erworben wurde. In der Gruft der Kirche wurde der Barockdichter Wacław Potocki bestattet, ein ehemaliger Polnischer Bruder, der zum Katholizismus konvertierte. In der Kirche und im Kloster befinden sich Gegenstände von historischem Wert, unter anderem eine Eisentür in der Sakristei mit geprägten Jagiellonenadlern aus der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert sowie Gemälde aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Kloster besitzt eine wertvolle Büchersammlung von mehr als 2000 Bänden, besonders bemerkenswert sind dabei die Inkunabeln (Bücher aus dem 15. Jahrhundert).
St. Anna-Kirche Biecz
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