Damit die Hochzeit stattfinden konnte, mussten die jungen Leute einen langen Weg zurücklegen und alle möglichen Rituale und Prozeduren über sich ergehen lassen, die oft magischer Natur waren. Zu den zahlreichen Bräuchen gehören podłazy (ein Besuch am Weihnachtstag nach der Hirtenmesse), das Begießen mit Wasser (polewacka) am Ostermontag, das Aufstellen eines Maibaums, srynkowina (die Verlobung), und erst dann die feierliche Hochzeit und die Hochzeitsfeier. All dies war natürlich von der Zustimmung und dem Segen der Eltern abhängig, die übrigens oft selbst über die Wahl des Bräutigams oder der Braut für ihr Kind entschieden (sog. Nomowiny), diese Entscheidungen waren weitgehend von dem Vermögen der Familie und der Mitgift abhängig.
Wohnhaus von Dziubek – Hochzeitsstube
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Dienstag, 4 Juni 2019