Große Säugetiere Naturkundemuseum Ciężkowice

Żbik

Der Wolf gehört zu den Arten, deren Schutz besonders umstritten ist. Nach dem Wiederaufleben der Population in den Bergen von Bieszczady und den Niederen Beskiden (Beskid Niski) begann erneut die Diskussion um die Eingrenzung der Anzahl dieser Raubtiere. In Polen gibt es weniger als 800 Wölfe, von denen die meisten in den Ostkarpaten leben. In diesem Gebiet wurden bis Ende der 1960er Jahre Wölfe in allen größeren Waldkomplexen nachgewiesen, doch seit 1966, als dort die letzte Wölfin getötet wurde, sind Wölfe im Pogórze nicht mehr anzutreffen, seit 1998 tauchen sie dafür regelmäßig im Gebirgszug Brzanka (Pasmo Brzanki) auf. Seit 2005 ließen sich Wölfe nur noch sporadisch in diesem Gebiet blicken, wobei die Tiere, die die Tendenz zeigten, sich hier dauerhaft niederzulassen, verschwanden recht schnell, wahrscheinlich fielen sie Wilderern zum Opfer. Unter den Jägern dieser Region wächst die Überzeugung, dass mit einer gewissen Kontrolle stabile Gruppen dieses schönen und geheimnisvollen Raubtiers erhalten werden können.

 

Die Wildkatze gehört zu den wichtigsten Symbolen der verlorenen Fauna von Pogórze Ciężkowickie. Im Vergleich zu anderen Regionen blieb sie hier lange sesshaft, zumindest bis Mitte der 1960er Jahre. Bereits im 18. Jahrhundert kam sie nur noch selten und nur im westlichen Teil des Landes vor, und derzeit leben nicht mehr als zweihundert Exemplare im östlichen Teil der polnischen Karpaten (Karpaty). Die in diesen Gebieten vorkommenden Wildkatzen charakterisierten sich durch eine relativ hohe genetische Reinheit aus. Die Untersuchung von Fellen und Schädeln von Katzen, die in den 1950er Jahren in der Umgebung von Ciężkowice gejagt wurden, ergab, dass sie im Vergleich zu Individuen aus anderen Teilen des Landes der reinen Form der Wildkatze am ähnlichsten waren. Damals wurde die Blutreinheit der polnischen Wildkatzen auf maximal 63 % geschätzt. Die Vermischung mit Hauskatzen und die Ausrottung waren die Hauptursachen für das Aussterben der Wildkatze. Bis Mitte der achtziger Jahre kamen in den lokalen Wäldern noch verwilderte Katzen mit Beimischung von Wildkatzenblut vor, die zwar ein bräunlich-gelbes Fell und ein charakteristisches Muster aus Streifen und Tupfen hatten, doch ihr Schwanz war aber immer schmal und nicht ausladend und sie waren wahrscheinlich auch kleiner.

 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Luchs nur noch im Białowieża-Urwald (Puszcza Białowieska) und in Teilen der Karpaten anzutreffen, da diese Tiere sehr stark ausgerottet wurden. Ab 1931 wurde eine Schutzzeit für sie eingeführt, wodurch die Zahl der Luchse bis in die 1980er Jahre allmählich anstieg. Danach erholte sich die Population im nordöstlichen Schutzgebiet, einzelne Tiere ließen sich sogar westlich der Weichsel blicken. In den 1980er Jahren wurde die Jagd wieder aufgenommen, was zu einem raschen Rückgang der Bestände dieser Tiere führte, bis sie 1995 erneut unter Artenschutz gestellt wurden. Manchmal kehrt der Luchs spontan in sein ehemaliges Revier zurück, doch leider gibt es in Pogórze keine Lebensräume mehr, in die er dauerhaft zurückkehren könnte. Die Hauptgründe dafür sind die Wilderei und das Fehlen einer geeigneten Futtergrundlage.

 

Der Braunbär ist nur in einigen wenigen Refugien der Karpaten dauerhaft präsent. Die polnische Bärenpopulation war kurz nach dem Ersten Weltkrieg besonders gefährdet, als es nur noch wenige Exemplare in der Tatra (Tatry) gab. Leider schließen die Fragmentierung und Durchdringung unserer Wälder die Rückkehr der Bären in die meisten ihrer früheren Verbreitungsgebiete praktisch aus. Es kommt aber vor, dass einzelne Bären weite Wanderungen unternehmen. Ein solcher unerwarteter Besuch eines Bären in diesem Gebiet fand 1993 statt. Bevor er eingefangen und in Sicherheit gebracht werden konnte, war er in ein Dorf bei Tarnów vorgedrungen.

 

Ein sensationeller Auftritt eines Wisents in dieser Gegend fand 1995 statt, als ein verirrtes Exemplar in einem Dorf in der Nähe von Czarna Tarnowska eintraf. Diese vom Aussterben bedrohte Art erlebte nach dem Ersten Weltkrieg einen dramatischen Bestandsrückgang. Die deutschen Truppen, die den Białowieża-Urwald besetzten, schossen 600 Wisente, um Fleisch, Häute und Hörner zu gewinnen. Jegliche Versuche, den Offizieren zu erklären, dass die Wisente von der totalen und sofortigen Ausrottung der Art bedroht sind, schlugen fehl. Am Ende des Krieges erschossen die Deutschen den größten Teil der Wisente und ließen 9 Exemplare übrig. Weltweit lebten damals nur noch 66 Exemplare. Die in den folgenden Jahren durchgeführten Reintroduktionsmaßnahmen waren erfolgreich, was zum großen Teil der Arbeit polnischer Züchter zu verdanken ist. Die Weltpopulation des Wisents liegt derzeit bei etwa 3.500 Exemplaren, sein wichtigstes Refugium in Polen ist der Białowieża-Urwald. Aufgrund der genetischen Verarmung und der Ausbreitung der isolierten Herden erfordert der Schutz des Wisents nach wie vor besondere Anstrengungen.

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