Wapienne ist der kleinste Kurort in Polen. Es liegt am Fuße des nordwestlichen Ausläufers des Gebirgszugs Magura Wątkowska im Tal des Wapienka-Baches. Der lokalen Überlieferung zufolge wurden die örtlichen Quellen bereits im 17. Jahrhundert genutzt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden hier u. a. die nach der Niederlage bei Moskau zurückkehrenden Soldaten Napoleons behandelt. Den größten Reichtum von Wapienne bilden die mittelstark mineralisierten schwefeloxid- und sulfidhaltigen Heilwässer. Die biologische Auswirkung dieser Wässer auf den menschlichen Körper umfasst die harntreibende, desensibilisierende und entzündungshemmende Wirkung, sie regen auch die Funktion der Verdauungsdrüsen an.

In den letzten Jahren wurde der Kurort modernisiert. Unter anderem wurde das Verkehrsnetz umgebaut, Fußgänger- und Fahrradwege, Parkplätze mit technischen Einrichtungen und ein Brunnen angelegt. Eigens für die Kurgäste wurden außerdem ein Salzgradierwerk, ein Amphitheater mit Spielplatz und ein Aussichtsturm errichtet. Um zum Turm zu gelangen, muss man den Berg Ferdel besteigen und dann 110 Stufen bewältigen. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn vom Turm aus hat man einen prachtvollen Blick auf die entlegenen Kämme der Sandezer Beskiden (Beskid Sądecki) und bei guter Sicht auch auf die Tatra (Tatry).

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