Baldassare Fontana Hipolit-Haus Krakau

Baldassare Fontana war der bedeutendste Meister der spätbarocken Stuckplastik im damaligen Mitteleuropa. Er wurde 1661 in Norditalien, in Chiasso bei Como, geboren. Obwohl er in Bayern, Mähren und Polen arbeitete, kehrte er immer wieder in seine Heimatstadt zurück und starb dort 1733. Er wurde stark von der Kunst Berninis beeinflusst, auf dessen kreative Lösungen er immer wieder zurückgriff. Das wichtigste Werk Fontanas in Polen ist die Ausgestaltung der Universitätskirche St. Anna in Krakau. Er war auch an der Pfarrkirche in Wieliczka und für die Klarissen in Stary Sącz und Krakau tätig, errichtete außerdem ein neues Grabmal in der Hyazinth-Kapelle an der Dominikanerkirche von Krakau. Er verzierte auch Palais und Bürgerhäuser: Krzysztofory, das Haus Pod Gruszką und das Hipolit-Haus. Baldassare Fontana betrachtete Malerei und Bildhauerei als gleichberechtigte Kunstgattungen, in seinen Werken verschmolzen sie zu einer untrennbaren Einheit. Die plastischen Formen entwickelten sich bei ihm schrittweise und fließend von der flachen Ebene über zunehmend konvexe und dreidimensionale Formen in fast vollplastische Elemente. In seine Kompositionen bezog er auch das natürliche Licht ein, das das gesamte Werk malerisch erscheinen ließ. Sein Schaffen hatte einen großen Einfluss auf die spätere polnische Kunst, insbesondere im 18. Jahrhundert, und wurde zum Vorbild für viele Künstler.


 
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