Dies ist der Raum, in dem sich der Alltag der Familie abspielte. Von der Stellung der Bewohner zeugt die reiche Einrichtung: eine prächtige Anrichte voller geschnitzter Ornamente, ein Kleiderschrank aus dem 18. Jahrhundert mit prachtvollen Intarsien, ein Neorenaissance-Tisch auf geschnitzten Beinen, eine Chiffoniére für Tischwäsche und ein Bibliotheksschrank mit Büchern, aus denen mit Vorliebe vorgelesen wurde. Die Majolika-Vase aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt aus einer böhmischen Manufaktur und der Wandbehang aus Seidenjacquard aus der Manufaktur in Butschatsch (Buczacz). Auf dem Tisch für Handarbeiten liegt eine mit Heu gefüllte Rolle mit einer Blockspitze. Es handelt sich um eine zeitgenössische Kopie einer Vorlage aus der Nationalen Spitzenschule (Krajowa Szkoła Koronkarska) in Zakopane. An den Wänden hängen Gemälde: Familienporträts, Stillleben und Landschaften, außerdem eine Chromolithografie nach dem Bild von Władysław Rossowski „Die Verurteilte“ aus dem Jahr 1885, eine Jahresprämie der Gesellschaft der Freunde der Schönen Künste (Towarzystwo Przyjaciół Sztuk Pięknych w Krakowie). Massive Möbel, Spitzendeckchen und Fayencevasen, die sich im Reichtum der Ornamente verlieren, zeugen vom Geschmack der Zeit. Aber es gibt hier auch einen Hauch der Moderne – ein Grammophon und ein Telefon.