Kastell Szymbark

Der Renaissance-Wehrhof in Szymbark ist ein herausragendes Beispiel für ein polnisches Kastell. Er vereinte die Funktionen einer Adelsresidenz mit deren der Festung. Von anderen Bauwerken dieser Art unterscheidet er sich durch seine einzigartige, von italienischen Vorbildern inspirierte architektonische Form, das ausgeklügelte Verteidigungssystem und die malerische Lage in den Niederen Beskiden (Beskid Niski). Das Bauwerk wurde zwischen 1530 und 1600 als Sitz der Familie Gładysz errichtet und war bis Ende des 18. Jahrhunderts bewohnt. Danach verfiel es allmählich. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde es nach langjährigen Renovierungsarbeiten für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Kastell ist an einem Hang oberhalb des Flusses Ropa auf einem rechteckigen Grundriss mit 4 Türmen errichtet. Das zweigeschossige unterkellerte Bauwerk krönt eine Attika mit Sgraffito-Verzierung, die ein sog. Schmetterlingsdach abdeckt. Das Verteidigungssystem des Kastells bestand aus Ecktürmen, Schießscharten in der Attika und einer Zugbrücke über den Graben, die zum einzigen Eingang führte. An die Diele im Erdgeschoss schließen sich senkrecht zwei Räume an. Am Kellereingang ist eine Fensternische zu sehen, von der aus früher der Graben verteidigt wurde. An der Wand freigelegt ist die ursprüngliche Eingangstür, auf Infotafeln sind Archivmaterialien und Fotos zu sehen. Durch das Gewölbe wurde ein modernes Treppenhaus durchgebrochen, das in den ersten Stock führt.


 
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