Grabmal der Ostrogski Kathedrale Tarnów

Das monumentale Wandgrabmal der Tarnowski erinnert an den Hetman Jan Tarnowski und seinen Sohn Jan Krzysztof. Der Schöpfer des Denkmals ist Jan Maria il Mosca, in Polen als il Padovano bekannt. Es ist aus Sandstein gefertigt, die Sarkophage bestehen aus rotem ungarischem Marmor. Das Grabmal ist zweistöckig, der obere Teil, der dem Hetman gewidmet ist, hat die Form einer griechischen Tempelfassade mit Säulen an den Seiten. Beide Geschosse enthalten rechteckige Nischen, in denen sich die Figuren der Verstorbenen befinden. Sie wurden schlafend dargestellt, auf Sarkophagen in der sog. Sansovino-Pose liegend. Auf den Flügeln des Hauptgeschosses stehen in Nischen zwei allegorische Frauengestalten: Gerechtigkeit (Iustitia) und Klugheit (Prudentia), die die Tugenden des Hetmans symbolisieren. Die Alabasterreliefs stellen die Kriegstriumphe des Hetmans dar. Oben sehen wir den Siegeszug unter Obertyn nach dem Sieg über den moldawischen Hospodar Petryla im Jahr 1531. Links ist eine Szene aus der Belagerung und Einnahme von Starodub im Jahr 1535 im Krieg gegen Moskau zu sehen, während rechts die Schlacht von Chocim 1538 gegen den moldawischen Hospodar Petryla dargestellt ist. Am Fuße des Denkmals befindet sich der Eingang in die Gruft der Tarnowski. Das Grabmal für Zofia Tarnowska, Fürstin Ostrogska, Ehefrau des Großhetmans der polnischen Krone Konstantyn Wasyl Ostrogski, wurde aus Marmor gefertigt, seine Konstruktion ist mit dem Tarnowski-Grabmal verbunden.

Das Ostrogski-Grabmal (1612–1620) erinnert an die späteren Besitzer der Stadt und ist Janusz Ostrogski und seiner ersten Frau Zuzanna gewidmet. Es ist aus schwarzem und rotem Marmor und Alabaster gefertigt. Die Renaissance-Architektur des Grabmals ist statisch und monumental. Die figürlichen Darstellungen verweisen auf die Gegenreformation, das Hauptmotiv bildet die Kreuzigungsgruppe mit den knienden Figuren des Fürstenpaares auf dem Sarkophag, in Gebet wie in ewiger Anbetung versunken. Unter ihnen stehen Personifikationen der Tugenden Glaube und Hoffnung, während über ihnen ein Relief mit dem auferstandenen Christus zu sehen ist. Einen wichtigen Platz nehmen die Figuren der Propheten ein: Mose mit den Tafeln der Gebote, Johannes der Täufer, der zur Buße mahnt, sowie David und Daniel mit Texten der Bestattungsliturgie, außerdem die geflügelten Köpfe weinender Engel und die Insignien des Todes: Schädel, Schienbeine, erloschene Fackeln und ein ganzes menschliches Skelett mit einer Sanduhr und einer Sense in den knochigen Händen. Das Monument wird Jan Pfister aus Breslau (Wrocław) oder dem Niederländer Wilhelm van den Blocke zugeschrieben. Der Eingang zur Ostrogski-Krypta befindet sich im südlichen Kirchenschiff in der Nähe des Altars der Schmerzensmutter.


 
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