Lisiecka Wurst

Lisiecka-Wurst, um einen Baumstumpf umgewickelt
Mild gesalzen, mit spürbarem Pfeffer- und Knoblauchgeschmack, nach Erlen- und Buchenholzrauch duftend. So schmeckt die Lisiecka-Wurst schon seit über 100 Jahren.

Sie wird in zwei Gemeinden in der Nähe von Kraków: Liszki und Czernichów, nach alter Metzgereitradition hergestellt. Damals verkauften Handwerker von außerhalb Kraków ihre Waren auf den so genannten "wolnice", d.h. auf freien Märkten, auf denen Handwerker, die keiner Zunft angehören haben, ihre Ware zum Kauf anbieten konnten. In einem Manuskript aus dem Jahre 1894, das im Archiv des Ethnographischen Museums Kraków aufbewahrt wird, lesen wir, dass zu diesem Zeitpunkt im gesamten Landkreis Kraków 87 Metzger tätig waren, 34 von ihnen arbeiteten in den Orten der Gemeinden Liszki und Czernichów. Damit wurde die Gegend um Kraków zum zweitgrößten Zentrum für die Herstellung von Wurstwaren. Diese Wurstsorte besteht überwiegend aus Schweineschinken. Das Schweinefleisch, das für die Herstellung der Lisiecka-Wurst verwendet wird, unterliegt einer Reihe zusätzlicher Regelungen: Nicht zugelassen ist beispielsweise Fleisch von Tieren, die Stress ausgesetzt waren (die bei Stress ausgeschütteten Hormone verändern den Geschmack von Schweinefleisch). Außerdem liegt der Anteil von Fleisch der Klasse I in der Wurst bei bis zu 85 Prozent. Auf die Klasse II entfallen 10 % und die Klasse III muss unter 5 % liegen. Als Gewürze werden nur Pökelsalz, frischer Knoblauch und gemahlener weißer Pfeffer verwendet. 2010 wurde Lisiecka mit dem EU-Zertifikat für herkunftsgeschützte Produkte ausgezeichnet. 2018 wurde sie auf einer Briefmarke abgebildet, die von der polnischen Post im Rahmen der Serie "Polnische Regionalprodukte" in Umlauf gebracht wurde.

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