St. Kinga-Kapelle Salzbergwerk Bochnia

Kaplica św. Kingi

Die Kapelle reiht sich in die lange Tradition, unter Tage Sakralräume zu errichten, die nicht nur dem Bedürfnis der Bergleute nach tiefer religiöser Verehrung entsprangen, sondern auch wichtige Kommunikationspunkte waren, die die Orientierung im Labyrinth des Salzbergwerks erleichterten. Die St. Kinga-Kapelle unterscheidet sich von den anderen erhaltenen Kapellen durch ihren komplexen Grundriss und ihre reiche Verzierung.

Die Geschichte dieses Ortes beginnt im Jahr 1747, als 217 m unter Tage, auf der Sohle August die Neue Kapelle der Schutzengel errichtet wurde. Ursprünglich handelte es sich um eine kleine Nische, die auf einem quadratischen Grundriss mit den Maßen 1,65 x 1,65 ausgehöhlt wurde. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass die Kapelle zu klein war, und sie wurde mit Zustimmung der königlichen Kommissare leicht vergrößert. Die Größe der Kapelle sowie die Änderung ihres Patroziniums in St. Kunigunde-Kapelle erfolgten nach der Übernahme der Krakauer Salinen durch die österreichische Verwaltung nach der ersten Teilung Polens. In den Jahren 1858–1861 wurden weitere Arbeiten durchgeführt, in deren Folge die Kapelle vergrößert wurde.

In den Jahren 1921–22 fand eine umfassende Renovierung der Kapelle statt, bei der eine Nische ausgehöhlt wurde, in der 1921 die Weihnachtskrippe aufgestellt wurde. 1922 wurde an der westlichen Wand eine Kanzel aus dem Gestein gehauen. Ihre interessante Kelchform stellt ein Beispiel für Bergbaukunst und -handwerk dar.

Heute können Sie die Kapelle mit ihrer bemerkenswerten Ausstattung bewundern. Sie enthält viele interessante Beispiele sakraler Kunst, die im Laufe von mehreren Jahrhunderten geschaffen wurden, oft von Bergleuten, die im Bergwerk tätig waren. Die Ausstattung der Kapelle veranschaulicht das gesamte liturgische Jahr, angefangen von der Weihnachtszeit über die Statuen der Schutzheiligen bis hin zum Triduum Paschale. Die Kapelle wurde zum Aufbewahrungsort für die Reliquien der hl. Kinga, der Schutzpatronin der Salzbergleute. Hier findet man ein Andenken an ihre Heiligsprechung in Alt Sandez (Stary Sącz) im Jahr 1997 in Form von Salzsäulen, die den Opfertisch stützen, an dem hl. Johannes Paul II. die Heiligsprechungsmesse zelebrierte.


 
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