Das Innere dieser Kammer blieb seit zwei Jahrhunderten nahezu unverändert. Die Kammer entstand in den 1760er Jahren durch die Ausbeutung einer Lagerstätte aus dem Querschlag Mysiur. Sie wurde nach dem Bergmann Krzysztof Mysiur benannt, Abmessungen: 7 m x 6 m x 2 m (Höhe).

In der Kammer wurden Pferde gehalten, die bis 1963 im Bergwerk den Göpel Ważyński betrieben.

Bemerkenswert ist die Decke des Grubenbaus, die von vier Holzkasten mit Schwalbenschwanzverbindungen getragen wird. Am westlichen Stoß ist die Krippe zu sehen, und über den Ställen befindet sich eine Kammer, in der Dung gelagert wurde.

Im Salzbergwerk Bochnia wurden Pferde seit den ersten Jahrhunderten seines Bestehens eingesetzt. Ursprünglich arbeiteten sie nur über Tage. Sie wurden für Hilfsarbeiten im Zusammenhang mit dem Bergbau und dem Salzsieden verwendet, z. B. für den Transport von Holz (für die Salzgewinnung aus Grubenwasser wurde viel Holz benötigt!)

Mit der Entwicklung der Technik und der Erfindung des Göpels für den Vertikaltransport wurden für diese Arbeit auch Pferde eingesetzt.

Pferde, die unter Tage arbeiteten, erhielten eine besondere Behandlung. Sie bekamen bequeme und trockene Ställe. Zwischen den immer zahlreicher werdenden Sohlen wurden spezielle sichere Durchgänge gebaut, sog. „Pferdewege“. Es wurden angemessene Ernährungsstandards definiert und eingehalten, etwa durch die Bereitstellung von doppelt so viel Futter für „Pferde unter Tage“ wie für Gespanne über Tage. Bereits im 18. Jahrhundert wurden sie von einem Arzt, dem sog. „konował“, und mehreren Hufschmieden ständig betreut.

Die Pferde erfreuten sich hier im Allgemeinen guter Gesundheit. Interessanterweise waren es die sehr guten Ergebnisse der Anfang der 1950er Jahre durchgeführten Spezialuntersuchungen über den Zustand der Atemwege, die den Anstoß für weitere Analysen und den Beginn der Klimatherapie in den Salzgruben gaben.