Die Mariä-Geburt-Kirche in Czchów wurde 1346 im gotischen Stil erbaut. Um 1430 wurde sie vergrößert und 1841 um eine neugotische Fassade erweitert. Sie ist das älteste und am besten erhaltene Denkmal der Sakralarchitektur im Landkreis Brzesko. Ihr historischer und künstlerischer Wert wird durch die bis heute erhaltenen gotischen Wandmalereien aus den Jahren 1368–1380 erhöht, die zu den ältesten und wertvollsten Denkmälern der alten Malerei in Małopolska gehört. Sie zeigen Szenen aus dem Leben und Wirken von Jesus Christus, der Muttergottes, sowie apokryphe und symbolische Szenen. Nach Ansicht von Kunsthistorikern gehören sie zu den interessantesten Werken dieser Art nicht nur in Polen, sondern in ganz Europa. Empfehlenswert, vor allem für Renaissance-Fans, sind die Grabliegefiguren von Kasper Wielogłowski und seiner Frau Magdalena. Sie wurden wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 16. Jh. von dem Mailänder Hieronim Canavesi geschaffen, nach Vorbild der königlichen Gräber auf dem Wawel in Krakau (Kraków). 2011 wurden bei Restaurierungsarbeiten weitere Fresken auf dem Gewölbe im Chor entdeckt. Die heutige Pfarrkirche steht an der Stelle einer romanischen Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die möglicherweise von Kasimir dem Gerechten gestiftet wurde. In der Nähe der Kirche befindet sich der städtische Grün- und Freizeitpark „Grodzisko‘, mit einem Spielplatz für Kinder und Erholungsort im Grünen für Erwachsene.
Mariä-Geburt-Kirche
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