Weihnachten Ethnographisches Museum Krakau

Boże Narodzenie - przesilenie zimowe

Weihnachten ist im bäuerlichen Kalender ein Zyklus von Festen, dessen Symbolik christliche Inhalte mit dem Echo der heidnischen Rituale verbindet. Es ist die Zeit der Wintersonnenwende, die Tage werden länger, das Licht triumphiert über die Dunkelheit. Man glaubte, dass alles, was in dieser besonderen Zeit geschah, das nächste Jahr beeinflussen würde. An den (möglichst) üppig gedeckten Tisch setzten sich alle Hausbewohner. Man glaubte auch, dass auch die verstorbenen Angehörigen anwesend waren, man ließ für sie deshalb einen Platz frei und die Tür geöffnet. Der Heilige Abend sollte ein Abend der Versöhnung sein. Der nur in Polen verbreitete Brauch, Weihnachtsoblaten zu brechen, galt auch für Haustiere, und für sie wurden farbige Oblaten zubereitet. Sowohl weiße als auch farbige Oblaten wurden zur Herstellung von Dekorationen verwendet: Scherenschnitte, Sterne und mit Speichel geklebte kugelförmige „Welten“, die von der Decke und später auch am Weihnachtsbaum gehängt wurden. Der Weihnachtsbaum (Fichte, Kiefer oder Tanne) kam in die polnischen Haushalte Ende des 18. Jahrhunderts, um die Jahrhundertwende des 19. auf den 20. Jh. etablierte er sich auch auf dem Land. Vorher wurde die Spitze einer Fichte, Kiefer oder Tanne, sog. „podłaźniczka“ an die Decke gehängt. Ein grüner Baum, im Winter im Haus aufgestellt, war ein Symbol für die Wiedergeburt des Lebens, die Sonne, die Jugend und die Vitalität. Heu, Getreidegarben, Korn und Strohballen symbolisierten Wohlstand, Vielfalt und Fruchtbarkeit.


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