Das Schlesische Haus in der ul. Pomorska 2 wurde 1936 eröffnet und war ein Symbol für die Verbindung zwischen dem polnischen Schlesien und der Republik Polen. Der Zielsetzung der Gründer zufolge sollte es ein preiswertes und gut ausgestattetes Studentenwohnheim für schlesische Jugendliche sein, die in Krakau studieren, um ihnen die bestmöglichen Bedingungen fürs Lernen zu bieten. Die satzungsgemäße Tätigkeit des Schlesischen Hauses dauerte bis zum 6. September 1939, als die Deutschen in Krakau einmarschierten. In den Jahren der Besatzung befand sich hier das Amt des Chefs der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes des Dritten Reiches für den Bezirk Krakau. Die vierte Abteilung dieser Institution war die Geheime Staatspolizei, die Gestapo. Sie befasste sich mit der Verfolgung von Polen, die einer Tätigkeit gegen die Besatzer verdächtigt wurden. Im Schlesischen Haus befanden sich die Verhörräume der Gestapo im ersten und zweiten Stock. Seit 2011 gibt es im Untergeschoss des Schlesischen Hauses auf einer Fläche von 100 m2 eine neue multimediale Dauerausstellung mit dem Titel „Die Einwohner Krakaus und der Terror 1939–1945–1956“. Die Ausstellung ist in drei Abschnitte unterteilt, die sich mit verschiedenen Themen befassen. Der erste stellt die Geschichte und die Aktivitäten der Gesellschaft zur Verteidigung der westlichen Grenzgebiete Polens und des Schlesischen Hauses bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs dar. Im zweiten Teil wird das Schicksal der namentlich bekannten Einwohner Krakaus vorgestellt, die während der Besatzung dem deutschen Terror in Krakau zum Opfer fielen. Der dritte Teil erzählt die Geschichte von Menschen, die zwischen 1945 und 1956 von den sowjetischen und polnischen Kommunisten unterdrückt wurden.