Die 1940er Jahre brachten Erfindungen mit sich, die die Aufnahmetechnik vorantrieben, wie z. B. Tonwiedergabe im vollen Frequenzbereich und die Vinyl-Schallplatte. Interessanterweise standen beide Erfindungen in Verbindung mit den Kriegshandlungen zu Beginn des Jahrzehnts. Das erste professionelle Tonbandgerät, das 1939 in Deutschland entwickelt wurde, wurde während des Krieges für den deutschen Rundfunk optimiert, um die Alliierten zu verwirren. Die berühmte Schallplatte kam 1948 auf den Markt. Die Arbeit an ihrer Entwicklung begann bereits während des Krieges, als die Plattenfirmen den Mangel an Schellack – dem in asiatischen Ländern hergestellten Rohstoff für die Grammophonplatten – zu spüren bekamen. Die Einführung von Vinyl in die Massenproduktion erwies sich als eine sehr gute Lösung. Das neue Material, homogener als die Schellackmasse, ermöglichte die Verwendung eines neuen Nadeltyps, was mit einer geringeren Breite der Rillen einherging. Das Ergebnis waren präzisere Aufnahmen und eine deutlich längere Tonspur – ca. Viertelstunde pro Seite mit guten Aussichten auf Weiterentwicklung. Bemerkenswert in diesem Raum ist der Radioempfänger VEF Super 412 B – ein stationärer Empfänger, der in Riga (Lettland) hergestellt wurde, eines der ersten Radios in der Nachkriegsgeschichte der Sowjetunion. Er wurde im Dezember 1945 vorgestellt und ging im Januar 1946 in Produktion. Er basierte auf dem Gerät VEF M-517 aus der Vorkriegszeit.
1940er Jahre Zentrum für Klang und Wort von Małopolska
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