Legenden

Dwa ptaki siedzące na murku.

Die bunte und lange Geschichte von Małopolska wird in vielen Sagen und Erzählungen widergespiegelt.  Sie erzählen sowohl wahre Geschichten über die uralten Zeiten der Region, als auch jene, die mit völlig fantastischen und mit dem Volksglauben und sogar den alten heidnischen Bräuchen verbunden sind. Volkserzählungen erklären die Bedeutungen der örtlichen Namen, knüpfen an die Anfänge der Dörfer und Städte an. Viele der Sagen klären die Entstehung der eigenartigen Formen der Inselberge, die es in Małopolska in Hülle und Fülle gibt. Viele der Sagen behandeln das Leben der Heiligen und Gebenedeiten.

   

 Vom Fürsten Krak und dem schrecklichen Drachen. Die bekannteste Krakauer Legende erzählt vom legendären Gründer von Kraków, dem Fürsten Krak, und vom schrecklichen Drachen, der in einer Höhle unter dem Wawel-Hügel lebte. Das Ungeheuer verschlang Vieh, und wenn es keine Tiere zum Fraß bekam, entführte es sogar Menschen. Niemand konnte es bezwingen, nicht einmal die Söhne Kraks. Es meldete sich aber der schlaue Schuhmacher Skuba, er füllte ein Schafsfell mit Schwefel und stellte einen so präparierten "Schaf" vor die Drachenhöhle. Der Drache verschlang es blitzschnell: in seinem Bauch brach ein Feuer aus und um es zu löschen begann er gierig Wasser aus der Weichsel zu trinken, bis er platzte. (Eine andere Fassung der Sage erzählt, dass der Fürst Krak selbst die Bestie bezwang).

   

 Von Rittern, die in Tauben verwandelt wurden. Die Sage erklärt, woher die Tauben, die am Krakauer Marktplatz umher fliegen, gekommen sind. Als Fürst Heinrich IV. Probus den Thron in Kraków bestieg, wollte er sich auf den Weg nach der königlichen Krone zum Papst nach Rom machen. Da er kein Geld hatte, kam ihm eine Hexe zu Hilfe. Sie verwandelte seine Rittermannschaft in einen Taubenschwarm und versprach, dass sie ihre menschliche Gestalt wieder bekommen, nachdem der Fürst mit der Krone zurückkehrt. Die Tauben pickten aus dem Marktplatz Steine, die sich zu Goldmünzen verwandelten. Der Fürst verprasste aber auf dem Weg nach Rom das ganze Geld und kam nie ans Ziel. Seine Ritter, die in Tauben verwandelt wurden, warten bis heute auf dem Krakauer Marktplatz auf ihren Fürst.

   

Vom Ring der hl. Kinga. In der Krakauer Umgebung, in Wieliczka und Bochnia, wird seit vielen Jahren Salz gefördert. Aber woher stammen die Salzvorkommen? Dies erklärt eine weitere schöne Sage. Als die ungarische Prinzessin Kunegunda (Kinga) nach Kraków kommen sollte, um den Prinz Bolesław den Schamhaften zu heiraten, entschied sie sich ihrem neuen Vaterland ein wertvolles Geschenk zu machen. Sie warf ihren Verlobungsring in eine der ungarischen Salzminen. Nach ihrer Ankunft in Małopolska befiehl sie an der Stelle des heutigen Salzbergwerks in Wieliczka (laut einer anderen Sage – dort, wo das heutige Salzbergwerk in Bochnia steht) zu graben. Zum Erstaunen von allen versammelten barg man eine Salzscholle mit dem Ring von Kinga. Auf diese Weise schenkte die Prinzessin ihren neuen Untertanen die Salzvorkommen.

   

 Vom König der Bauern. Es wird gesagt, dass Kasimir der Große oft als armer Mann verkleidet durch die Dörfer umherzog, um das Leben seiner ärmsten Untertanen kennenzulernen. Eines Tages wurde der in Lumpen gekleidete arme Wanderer von einem armen Landwirt in sein Haus eingeladen. Der Bauer sagte zu seinem Gast, dass niemand seinen neugeborenen Sohn zur Taufe halten wolle. Der elend aussehende König sagte, dass er der Taufpate sein kann. Sie verabredeten sich zu einem Treffen am nächsten Tag, um zusammen in die Kirche zu gehen. Als am folgenden Tag am verabredeten Ort der König mit seinem prächtigen Gefolge erschien, erkannte der Landwirt in dem anmutigen Herrscher seinen gestrigen Gast. Der König hielt sein Wort, wurde Taufpate des Kindes und schenkte ihm einen Geldbeutel voller Goldmünzen.

   

Von den schlafenden Rittern in der Tatra. Wenn man von Zakopane auf die Tatra schaut, sieht man die majestätische Gestalt des Giewont-Gipfels. Er ähnelt der Silhouette eines schlaffenden Mannes. Dies soll ein Ritter oder König sein, dessen Kameraden in geheimnisvollen Grotten am Berg schlafend auf ihn warten. Falls in der Welt zu viel Böses geschieht (in anderer Fassung: falls Polen Gefahr droht), wird Giewont auferstehen und in den Kampf ziehen. 


 
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