Ludwik de Laveaux Hipolit-Haus Krakau

Ludwik de Laveaux (1868–1894) stammte aus einer französischen Familie, die sich im 18. Jahrhundert in Polen niedergelassen hatte. Er studierte an der Schule für Bildende Künste in Krakau (Szkoła Sztuk Pięknych w Krakowie) und in München. Im Jahr 1890 zog er endgültig nach Paris. Durch die schwierigen materiellen Bedingungen und die zunehmende Armut entwickelte sich bei ihm die Tuberkulose, an der er im Alter von 25 Jahren starb. Ludwik de Laveaux malte oft Licht – er war fasziniert vom natürlichen Licht des Mondes, von der Sonne und dem Schein einer brennenden Laterne. In Paris fühlte er sich verloren; in Bronowice, im Haus der Familie Tetmajer, wo er die junge Maria Mikołajczykówna kennenlernte, fand er Frieden. Dies wurde in Wyspiańskis „Die Hochzeit“ beschrieben, wo de Laveaux als das Gespenst auftritt – der tragisch verstorbene Verlobte von Marysia. Das Gemälde, das im Hipolit-Haus ausgestellt ist, zeigt einen etwas trägen Sommernachmittag in Bronowice. Im Hof weiden die Gänse; im Hintergrund trägt eine Frau Wasser in Eimern, die auf speziellen Trägern befestigt sind. Links sehen wir ein einstöckiges Haus mit Satteldach, dahinter ein von Bäumen umgebener Teich, rechts an der Straße stehen kleine einstöckige Häuschen mit weiß getünchten Wänden und Strohdächern. Am Horizont sind Bäume zu sehen, in deren Mitte sich ein Kirchturm abzeichnet. Die idyllische Atmosphäre wird durch den wolkenlosen Himmel und die hochstehende Sonne verstärkt, die die Landschaft fast schattenlos erscheinen lässt, die erwärmte Luft scheint in der Hitze zu vibrieren. Das um 1892 entstandene Gemälde ist signiert – in der linken unteren Ecke steht L. de Laveaux. 


 
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