Von 1919 bis 1938 wohnte Familie Wojtyła im ersten Stock des Hauses in der ul. Kościelna 7. Ihre Wohnung bestand aus drei Räumen, die in Raumflucht angeordnet waren: Küche, Schlafzimmer und Wohnzimmer. Vom Hof aus führte eine Wendeltreppe hinauf zum Balkon, von dem man direkt in die Küche gelangen konnte. Heute ist dieser Eingang verglast, und aufgrund der Organisation des Rundgangs betritt man die Wohnung durch das Wohnzimmer. Die Wohnung der Wojtyła war in bürgerlichem Stil eingerichtet. Heute kann man ihre Rekonstruktion sehen, die auf den Erinnerungen von Nachbarn und Freunden von Karol Wojtyła basiert. Es ist mit Möbeln aus der Zeit und erhaltenen Originalgegenständen aus dem Besitz der Familie Wojtyła eingerichtet, darunter mit Emilia Wojtyłas bestickten Servietten, ihrer Handtasche und einem goldenen Anhänger, sowie einem Teil des Familiengeschirrs und Fotos aus dem Familienalbum. Im Schlafzimmer wurde am 18. Mai 1920 gegen 17 Uhr der zukünftige Papst geboren. Durch das Küchenfenster konnte Karol die Sonnenuhr an der Wand der Pfarrkirche mit der Inschrift „Die Zeit flieht, die Ewigkeit wartet“ sehen. In der Küche stehen authentische Behälter für Öl, Zucker und Essig, ein Ofen mit gusseisernen Beschlägen, eine Spüle (aus den frühen 1930er Jahren, als fließendes Wasser in die Wohnung geleitet wurde) und eine Backform für Osterlamm, die sich Emilia immer bei einer Nachbarin lieh. Die Wohnung der Familie Wojtyła bildet das Herz des Museums, man muss sie jedoch verlassen – wie Karol und sein Vater im Sommer 1938 –, um den Spuren des Heiligen Vaters zu folgen.