Galerie Maria-Ritter-Museum Nowy Sącz

Maria Ritter wurde 1899 in Neu Sandez (Nowy Sącz) geboren und war die Tochter von Feliks Ritter und Anna Wiśniewska. Sie studierte Malerei, Bildhauerei, Wandtechniken und Grafik an der Akademie für Bildenden Künste in Krakau (Akademia Sztuk Pięknych w Krakowie). Dies war die Zeit, in der die polnische künstlerische Avantgarde am aktivsten war. Während ihres Aufenthalts in Frankreich studierte die Künstlerin in Paris. Während des Zweiten Weltkriegs war sie im Untergrund aktiv, versteckte und vertrieb die Untergrundpresse. Sie lebte in Neu Sandez, war sozial engagiert, u. a. als Organisatorin einer örtlichen Stelle des Verbands Polnischer Bildender Künstler, war Mitglied des Nationalrats der Stadt Neu Sandez. Während ihrer fast 50-jährigen künstlerischen Tätigkeit schuf sie mehrere tausend Werke in verschiedenen Maltechniken: Öl, Aquarell, Gouache, Collage, Wandmalerei. Sie beschäftigte sich auch mit Zeichnung, Grafik und Plastik. Die Themen ihrer Werke waren Porträts, Stillleben, Landschaften, religiöse Szenen, Genreszenen und abstrakte Kompositionen. Ihr Frühwerk ist durch akademischen Realismus, feste Formen und leuchtende Farben gekennzeichnet; in den 1930er Jahren wurde der Einfluss von Kolorismus immer deutlicher. Die letzte Phase ihres Werks ist eine Synthese aus Form und Farbe, Linearität und Flächigkeit mit einer begrenzten Farbpalette. Die Künstlerin zeigte ihre Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Sie erhielt zahlreiche Preise, Auszeichnungen und Ehrungen. Sie war eine der bekanntesten Malerinnen der Region Sandez (Sącz). Sie starb 1976 in Neu Sandez und wurde im Familiengrab auf dem städtischen Friedhof beigesetzt. Die Gemäldegalerie und das Atelier von Maria Ritter befinden sich im Familienhaus der Malerin, in einem historischen Bürgerhaus aus dem Ende des 18. Jh. an der Ecke der Straßen Rynek und Jagiellońska. Marias Künstleratelier befindet sich in der ersten Etage. Aus Erinnerungen von Künstlern aus Sandez, die Fräulein Ritter besuchten, war das Atelier voll mit Gemälden, Rahmen, grundierten Leinwänden, Kartonagen, Mappen, Schablonen und Entwürfen, einer Menge verschiedener Pinsel, Farben und Zubehör, die für die kreative Arbeit notwendig waren. In dem Versuch, die Atmosphäre des Ortes zu bewahren, wurde die Funktion des Ateliers symbolisch markiert, indem in der Ecke des Raumes ein großer Tisch zurückgelassen wurde, mit Utensilien und Materialien, die die Künstlerin benutzte. Auf dem Tisch steht die Skulptur „Blauer Kopf“, die Ritter dort aufstellte. Neben dem Tisch steht eine Staffelei mit einem unvollendeten Porträt ihrer Cousine, an der ein Umhang und eine Baskenmütze hängen, die der Künstlerin als Arbeitskleidung dienten. An den Wänden sind chronologisch Bilder angeordnet, die die verschiedenen Schaffensphasen der Künstlerin nachvollziehen lassen.


 
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