Die Deutschen, die in der Region Sandez (Sącz) angesiedelt wurden, waren überwiegend Protestanten. 1786 entstand in Stadła eine evangelisch-augsburgische Gemeinde, es wurde auch eine Kirche gebaut. 1806 brach in der Kirche ein Brand aus, der sie stark beschädigte. Sie wurde bald wieder aufgebaut und diente der örtlichen Gemeinde bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. 1958 wurde das Objekt nach Świniarsk verlegt, wo es erweitert und in eine römisch-katholische Kirche umgewandelt wurde. Im Jahr 2003 wurde es durch einen Blitzeinschlag teilweise zerstört. Die Kirche wurde in das Freilichtmuseum verlegt und in ihrer ursprünglichen, der evangelischen Konfession entsprechenden Form rekonstruiert, entsprechend dem Zustand aus der 1930er Jahre, es wurde dabei die frühere Form des Baukörpers und des Turms wiederhergestellt und die Empore im Inneren rekonstruiert.
Die Art und Weise, wie die Kirche gebaut wurde, zeigt starke lokale Einflüsse. Die Einrichtung ist schlicht. Der Hauptaltar aus der Franziskanerkirche von Neu Sandez (Nowy Sącz) wurde 1809 für die evangelische Liturgie umgebaut. In den oberen Teil des Altars ist eine reich mit Holzschnitzereien verzierte Kanzel eingebaut. Der Eingang zur Kanzel befindet sich auf der Ebene der Empore. Bei der heutigen farblichen Fassung der Kirche, die sich an der Decke und den Balustraden der Empore befindet, handelt es sich um eine Rekonstruktion von Malereien aus der Zeit um 1806. Sie wurden vermutlich von zwei Malerwerkstätten ausgeführt. Die erste, die eine bessere Kunstfertigkeit repräsentiert, führte die Bemalung an der Decke und den Facetten der Decke aus. Das zweite Team von Malern oder Künstlern war für die Malereien an der Frontseite der Emporen zuständig. Die künstlerische Qualität dieser Gemälde unterscheidet sich erheblich von denen an der Decke und weist Merkmale auf, die für die Volkskunst charakteristisch sind: anatomische Fehler, grobe Umrisslinien oder vereinfachte Darstellung von Gewändern und Gesichtszügen. Die Kirche wurde im Juni 2008 feierlich neueingeweiht.