Dies ist ein Beispiel für eine typische Dorfschule, wie sie in den 1920er und 1930er Jahren in den Dörfern von Małopolska gebaut wurde. Sie wurde von den Dorfbewohnern selbst gebaut und war bis in die 1960er Jahre im Gebrauch, bis in der Nachbarschaft eine neue Schule, eine sog. „tausendjährige“ (d. h. anlässlich des 1000-jährigen Jubiläums Polens gebaute) errichtet wurde. Die Schule verfügt über zwei große Klassenräume, die symmetrisch auf beiden Seiten eines schmalen Korridors liegen. Der Korridor diente auch als Garderobe und Sanitärbereich. Der Raum auf der linken Seite ist als Klassenzimmer aus der Zeit der Zweiten Polnischen Republik eingerichtet. Die bescheidene Einrichtung vermittelt die Atmosphäre einer armen Dorfschule: Bänke mit Tintenfässern, ein Lehrerpult, eine Stehtafel, einfaches Schulmaterial. Der zweite Raum ist ein Klassenzimmer aus den frühen 1950er Jahren und zeigt die Veränderungen, die nach dem Zweiten Weltkrieg im ländlichen Bildungswesen stattfanden. Es gibt Lehrmittel aus dieser Zeit, und an den Wänden hängen Porträts der damaligen Staatsoberhäupter. Der zweite Eingang auf der Rückseite des Gebäudes führt zur Wohnung des Lehrers und zum Schulbüro, das wie die meisten Gebäude dieser Art in der Zweiten Polnischen Republik eingerichtet ist. Die Wohnung besteht aus einem kleinen Zimmer und einer Küche und ist bescheiden im kleinbürgerlichen Stil eingerichtet.