Gehöfte aus Gołkowice Dolne

Es handelt sich um Nachbildungen dreier gemauerten Gehöfte aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert, die mit zeitgenössischen Materialien gebaut wurden. Die in Reihen angeordneten Gebäude, deren Giebel zur Straße zeigen, wiederholen die typische räumliche Anordnung des ehemaligen Dorfes. Jedes der Gehöfte bildet einen von einer Mauer umschlossenen Hof mit einem Eingangstor und einer Pforte. Ein Anwesen wurde als Gehöft des Vogtes eines deutschen Dorfes in der Region Sandez (Sącz) eingerichtet. Es besteht aus zwei Gebäuden: einem Wohnhaus, einem Stall mit einer Scheune unter einem Dach sowie einem parallel angeordneten unterkellerten Getreidespeicher. Die Gebäude sind gemauert, verputzt und weiß gekalkt. Die Dächer sind mit Keramikziegeln gedeckt. Das Innere wurde als Wohnung einer bürgerlichen deutschen Siedlerfamilie aus der Zeit der Jahrhundertwende eingerichtet. Es unterscheidet sich von der Einrichtung polnischer Bauernhäuser und ähnelt in seinem Charakter dem eines Bürgerhauses. Der Wohnbereich besteht aus Diele, Küche, Stube und Kammer. Die Stube hatte einen repräsentativen Charakter, Kinder durften sie nicht betreten. Dort steht ein Ensemble schwarzer bürgerlicher Möbel, massive Betten und Stühle aus einer Bugholzmöbelfabrik. Am Fenster steht auf einem Tisch ein Grammophon mit einer Tuba und Schallplatten. Der angrenzende Raum ist eine bescheidener eingerichtete Kammer. Es gibt dort zwei große Kleiderschränke, Reisekörbe aus Rattan und eine Wiege. Hier finden sich einige interessante Gegenstände: ein Album aus Österreich-Ungarn, ein Spazierstock mit Metallplaketten, die deutsche Stadtarchitektur darstellen, eine Puppe aus den 1930er Jahren, die der Tochter des letzten Vorkriegsvogtes von Stadła gehörte. In der Küche befindet sich ein geräumiger Backsteinofen mit einer Feuerstelle unter dem Blech und einem Rauchabzug. In der weißen Anrichte befinden sich zahlreiche Geschirrstücke und Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Viele Stücke sind industriell gefertigt, wie etwa die für die damalige Zeit modernen Küchengeräte wie Fleischwölfe. Die Küche und die Diele grenzen an den Stall, der auch direkt vom Hof aus zugänglich ist. Der Stallboden ist mit Holz ausgelegt. Es gibt einen großen Bereich für die Kühe und auf der anderen Seite für die Pferde. Am Eingang befindet sich ein Hängebett für den Knecht. An der Giebelseite grenzt an den Stall ein Schuppen für Karren und Schlitten sowie für Werkzeuge und landwirtschaftliche Maschinen.


 
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