Kirche Abtei Szczyrzyc

Die Kirche und Kloster der Zisterzienser in Szczyrzyc, in einem Tal zwischen den Hügeln der Inselbeskiden (Beskid Wyspowy) gelegen, gehören zu den ältesten Klosteranlagen in Polen. Gestiftet wurde die Anlage 1234 durch den Woiwoden von Krakau (Kraków), Teodor aus dem Geschlecht der Gryfici, der dem Orden seine Güter in Ludźmierz, Szczyrzyc und Mogilany schenkte. Die Mönche aus Jędrzejów wurden in Ludźmierz angesiedelt, doch schon bald zogen einige von ihnen nach Szczyrzyc, wo das Klima milder war. Dort auch wurden die Kirche, das Kloster und Wirtschaftsgebäude errichtet. Nach Überfällen und Bränden, die die Abtei im 17. Jahrhundert heimsuchten, befand sich die Anlage in einem sehr schlechten Zustand. 1620 begann man mit dem Bau eines neuen Klosters und dem Umbau der Kirche, die Arbeiten wurden 1644 abgeschlossen. Nach der Teilung Polens wurde der Besitz der Zisterzienser verstaatlicht, das Kloster konnte weiterbestehen, allerdings es zu einem Priorat heruntergestuft. 1918 wurde das Kloster von Papst Benedikt XV. erneut in den Rang einer Abtei erhoben, damals auch konnten die Äbte einen Teil des verlorenen Besitzes zurückkaufen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Zisterzienser erneut enteignet, in den 1950er Jahren erhielten sie ihre Güter zurück. Die Zisterzienserklöster wurden nach bestimmten Regeln errichtet, weit entfernt von menschlichen Siedlungen, die Lebensweise der Mönche basierte dabei auf der Regel „Ora et labora“, d. h. „bete und arbeite“. Die Kirche der Mariä Himmelfahrt und des hl. Stanislaus von Szczyrzyc wurde auf dem Grundriss des lateinischen Kreuzes errichtet. In der Kirche befindet sich das Gnadenbild der Muttergottes von Szczyrzyc, im 16. Jahrhundert von einem unbekannten Künstler gemalt und 1983 gekrönt. Südlich der Kirche liegen die Klostergebäude, die um einen quadratischen Klostergarten gruppiert sind. Neben dem Kloster befindet sich das Klostermuseum, das seit 1984 in einem historischen Getreidespeicher untergebracht ist, der früher als Wohnsitz des Abtes diente. Das Museum wurde 1954 auf der Grundlage der Sammlungen des Klosters gegründet, die im Laufe der Zeit um weitere Exponate ergänzt wurden. Eine Besonderheit unter den Schätzen des Klosters ist eine Weltkarte, die 1905 nach einem Original aus dem 13. Jh. gedruckt wurde. Die Sammlungen umfassen sakrale Kunst, Militaria, eine umfangreiche Büchersammlung, ethnografische Exponate und Dokumente, darunter Schenkungs- und Landverleihungsurkunden aus dem 13. Jh.


 
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