Rüstungskammer Abtei Szczyrzyc

Das Gebäude, das heute das Museum beherbergt, wurde wahrscheinlich zwischen 1607 und 1625 erbaut und diente zunächst als Torhaus mit Räumen für Wächter und Gästezimmer. Im 19. Jh. wurde das Gebäude zu einem Getreidespeicher umgebaut. Das Klostermuseum wurde 1954 auf der Grundlage der in der Abtei gesammelten Exponate gegründet und befand sich anfangs im Kreuzgang im unteren Teil des Klosters. 1984 wurden nach grundlegender Renovierung die Sammlungen des Museums in das vom Staat zurückerworbene Gebäude verlegt. Im Saal, der als Rüstungskammer bezeichnet wird, sind verschiedene polnische und ausländische Waffen ausgestellt, darunter Säbel aus dem 16. bis 19. Jh., Kurzschwerter, Rapiere, Degen, Hirschfänger, Hellebarden, Feuerwaffen, eine Armbrust aus dem 17. Jh., Ritterrüstungen aus dem 16. Jh., Brustpanzer der Husaren aus dem 17. Jh., Kettenhemden und Helme unterschiedlichen Typus. Dieser Raum beherbergt auch eine Sammlung von Waffen aus verschiedenen Kontinenten, darunter eine japanische Rüstung, ein Samurai-Schwert und ein Harakiri-Messer, einen australischen Bumerang, einen afrikanischen Jagdspeer, einen Jatagan, einen indonesischen Stachel, einen afrikanischen Wurfspieß und einen malaiischen Kris. Außer Waffen ist im Saal auch eine Mineraliensammlung ausgestellt. Ein besonders wertvolles Exponat ist ein einzigartiger Druck aus dem frühen 20. Jh. von einer Kopie der mittelalterlichen Weltkarte von Ebstorf, die Ende des 19. Jh. auf der Grundlage der kartographischen Forschungen von Konrad Miller erstellt wurde. Der Prototyp wurde zu Beginn des 13. Jh. von den Benediktinern aus dem Kloster Ebstorf hergestellt. Sie ist ein Beispiel für die so genannte mappa mundi. Auf der Karte sehen wir die drei Kontinente, die damals existierten: Europa, Asien und Afrika. Die Form der Karte ähnelt einem Königsapfel. Sie hat die Form eines Kreises, in den eine Christusfigur eingeschrieben ist, seine Hände sind im Zeichen des Kreuzes ausgestreckt. Die Weltrichtungen sind in folgender Anordnung dargestellt: oben auf der Karte der Osten (mit dem Antlitz Christi, der in der christlichen Tradition aus dem Osten kam), unten der Westen, links der Norden und rechts der Süden. Im Zentrum der Karte befindet sich Jerusalem, hier in Form eines regelmäßigen Quadrats, in dem das Bild des auferstandenen Christi zu sehen ist. Das Bild der Karte besteht aus etwa 1.600 Zeichnungen und Erklärungen, die sich auf die Geschichte und Entwicklung der Welt beziehen. Im Zentrum befinden sich verschiedene wundersame Orte, während am Rande geheimnisvolle und bedrohliche Tiere zu sehen sind. Das Haupt und die Gliedmaßen Christi zeigen die vier Seiten der Welt. Auf der Karte ist unten links Polonia (Polen) zu sehen.


 
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