Oświęcim 1918–1945 Museum Rathaus

Samochód z lat 30-tych stojący w rogu sali. Na ścianach wiszą tablice prezentujące historię Oświęcimia w latach 1918-1945.

Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit war das am 3. November 1918 gegründete Bezirksliquidationskomitee die erste Verwaltungsbehörde in der Stadt, den Vorsitz übte Roman Mayzel aus, der 26 Jahre lang als Bürgermeister tätig war. Es war eine Zeit der gesellschaftlichen Blühte der Stadt, es wurden neue Schulen und eine Stahlbetonbrücke über die Soła errichtet. Ab 1919 war in der Stadt das Komitee der Hilfe für Oberschlesier (Komitet Niesienia Pomocy Górnoślązakom) tätig. Es bot Zuflucht für Aufständische und Flüchtlinge, die um den Anschluss der Region an Polen kämpfen mussten. 1920 wurde der Bezirksausschuss für die Volksabstimmung gegründet, der Gelder für die Volksabstimmungskampagne sammelte. In der Stadt gab es einen Schlachthof und eine Ziegelei, es fanden regelmäßig Märkte statt. Im Jahr 1929 besuchte die Stadt der Präsident der Republik Polen Ignacy Mościcki. 1930 erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift „Głos Ziemi Oświęcimskiej“. Die Ausstellung zeigt Ansichten des Marktplatzes von Oświęcim, der im Laufe der Jahre sein Aussehen änderte. Die an der Wand angebrachte Grafik von Izabela Dudzik bezieht sich auf die Geschichte des Wagens Praga, der u. a. von berühmten Künstlern wie Loda Halama, Jan Kiepura und Wojciech Kossak benutzt wurde. Dieses Auto wurde in der Zwischenkriegszeit in der Fabrik in Oświęcim zusammengebaut, die Besucher haben hier die Möglichkeit, „virtuell“ das vorgestellte Modell Baby von 1936 zu fahren. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs begann für die Stadt eine schwierige Zeit. Sie begann mit Vertreibung der Einwohner und der jüdischen Gemeinde. Nach dem Einmarsch in die Stadt brannten die Deutschen die Große Synagoge in der ul. Berka Joselewicza nieder. Das Vermögen, Ladengeschäfte und Dienstleistungsbetriebe der jüdischen Bevölkerung wurden beschlagnahmt. Nur die Synagoge Chevra Lomdei Mischnayot blieb erhalten. Die Einwohner von Oświęcim lebten in Angst. Der Name der Stadt Oświęcim wurde in Auschwitz geändert. Das Wappen zeigte einen Adler ohne Krone mit dem Buchstaben „A“ auf der Brust. Polnische Schulen und Kindergärten wurden geschlossen, und es wurde eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Es gab keine polnischen Straßen- und Platznamen mehr. Die Amtssprache war Deutsch. In der Mitte des Marktplatzes wurde ein massiver Bunker errichtet, der zwischen 1939 und 1945 von den deutschen Behörden in das Artillerieabwehrsystem der Innenstadt eingegliedert wurde, indem sie ihn durch einen unterirdischen Gang mit dem Rathausgebäude verbanden. 1940 errichteten die Deutschen am Rande von Oświęcim ein Konzentrationslager, das weltweit als Symbol für den nationalsozialistischen Völkermord und den Holocaust gilt. Der erste Transport mit 728 polnischen politischen Häftlingen kam in das KL Auschwitz im Juni 1940 aus Tarnów an. Die meisten Gebäude der Barackensiedlung wurden abgerissen und zum Ausbau des Lagers verwendet. Einige waren für deutsche Fachkräfte bestimmt, die beim Bau einer Chemiefabrik des Konzerns IG Farben beschäftigt waren. Die Bürger der Stadt organisierten spontan Hilfe für die Lagerinsassen und setzten dabei oft ihr eigenes Leben aufs Spiel. Es wurden auch Kampfeinheiten gebildet, wie etwa eine Einheit des Verbandes für den bewaffneten Kampf (Związek Walki Zbrojnej) für den Bezirk Oświęcim, dessen Kommandant Alojzy Banaś „Zorza“ wurde. Aktiv war auch das Hilfskomitee für die politischen Häftlinge des Lagers. Der grausame Krieg veränderte das Bild der Stadt. Die Befreiung des Lagers am 27. Januar 1945 beendete das Drama, das sich in der Stadt abspielte, und eröffnete zugleich ein neues Kapitel in ihrer Geschichte. Denkmäler, Dokumente und Zeitzeugenberichte zeugen von dieser grausamen Zeit, das neugegründete Jüdische Museum (Muzeum Żydowskie), das Café Bergson (die ehemalige renovierte Wohnung von Szymon Kluger) und der jüdische Friedhof sind die einzigen Spuren der jüdischen Gemeinde in unserer Stadt.

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