Marcin-Kromer-Platz Biecz

Marcin Kromer – Bischof, Historiker, Geograph, Diplomat, Musikwissenschaftler, wurde 1512 in Biecz geboren. Als sechzehnjähriger Jugendlicher wurde er an der Krakauer Akademie immatrikuliert. Im Jahr 1530 erhielt er den ersten wissenschaftlichen Grad eines Bakkalaureus der freien Künste. Um 1537 ging er nach Padua und dann nach Bologna, wo er Jura studierte und das Studium mit Promotion abschloss. 1542 wurde er Pfarrer in Biecz. Nachdem er die Stadt 1544 verlassen hatte, wurde er Sekretär von König Sigismund Augustus und wurde an verschiedene europäische Höfe geschickt. 1552 wurde er vom letzten König der Jagiellonen-Dynastie geadelt. 1579 wurde er zum Bischof vom Ermland ernannt und regierte das Ermland 20 Jahre lang als Bischof und Fürst. Berühmt wurde Kromer für seine Schriften zur Geografie und Geschichte Polens. Er war auch einer der ersten polnischen Autoren von Texten über Musik – 1532 wurde sein Traktat Musica elementa und 1534 De musica figurata veröffentlicht. Kromer war sein ganzes Leben lang mit Biecz verbunden. Im Jahr 1569 stiftete er ein Stipendium für arme Studenten aus Biecz, mit der Auflage, dass diese nach Abschluss ihrer Ausbildung in ihre Heimatstadt zurückkehren und dort arbeiten sollten. Er half auch beim Wiederaufbau des Rathausturms, der aufgrund von Baufehlern eingestürzt worden war. Er starb am 23. März 1589 in Lidzbark Warmiński und wurde in der Kathedrale von Frombork beigesetzt. Hinter dem Kromer-Denkmal verlaufen die Wehrmauern. Das am südlichen Rand des polnischen Staates gelegene Biecz hatte einst eine wichtige strategische und Wehrfunktion inne, wegen seiner Lage in der Grenzregion. Es war sowohl ein guter Ort, um einen Angriff auf feindliche Länder vorzubereiten, als auch ein geeigneter Verteidigungspunkt und ein Zentrum für den wirtschaftlichen Austausch. Aufgrund ihrer günstigen Lage an der Kreuzung der Handelswege von Ost nach West bot die Stadt günstige Entwicklungsbedingungen. Das Befestigungssystem von Biecz reicht in das 14. Jahrhundert zurück. Die Mauern wurden im 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts erweitert, als sie mit 17 Basteien und Türmen verstärkt wurden, die unter Obhut von Handwerkszünften standen. Mit dem Wandel der Kriegstechniken im 17. Jahrhundert verloren sie jedoch ihre Bedeutung und verfielen. Bis heute blieben nur wenige erhalten. Entlang der Mauern wurde eine Spazierallee angelegt.


 
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