In diesem Raum spielte sich der größte Teil des Haushaltslebens ab, in manchen Stuben lebten sogar bis zu einem Dutzend Personen. Die breiten, der Länge nach in zwei Hälften gesägten Balken oder das geschnitzte Rundholz in der Mitte der Decke zeugten vom Reichtum des Besitzers. Im Inneren befand sich ein Ofen ohne Schornstein, dessen Rauch den oberen Teil des Raumes schwarz färbte. Das dunkle, verrauchte Innere des Raumes erhellten bunte Glasmalereien, die unter der Decke angebracht wurden. Es war üblich, dass die umherziehenden Maler bei jedem Bauer für einen guten Absatz beteten. Man glaubte, je mehr Heiligenbilder im Haus seien, desto wirksamer der Haushalt geschützt wird. In der Stube sind Alltagsutensilien ausgestellt: ein Spinnrad zur Herstellung von Garn und Wolle, ein Bottich mit Waschbrett und Stock fürs Wäschewaschen, eine Mangel und ein Bügeleisen für Kohlen und Ochsenzunge, Stempel zum Zerkleinern von Salz und zur Herstellung von Grütze und eine Presse zum Auspressen von Molke aus Käse. Alle Arbeiten wurden von Hand ausgeführt, es gab weder Strom noch mechanische Geräte. Bemerkenswert sind hier außerdem die alte, schön geschnitzte Anrichte, die bemalten Kleidertruhen und die Regale mit einheimischer Keramik. Die Goralen fertigten ihre Alltagsgegenstände selbst an und verzierten sie mit verschiedenen Schnitzmustern: geometrische Figuren, Rosetten, Blumenmotiven.
Schwarze Stube Goralen- und Räubermuseum
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