Fayence Hipolit-Haus Krakau

Die Fayencefabrik J. Niedźwiecki & Co. war zwischen 1900 und 1910 in Dębniki in Betrieb, das damals noch kein Stadtteil von Krakau war. Ursprünglich war dort eine alte, seit 1870 bestehende Fliesenwerkstatt, die unter der Leitung des in Wien ausgebildeten Adam Kirchmayer umgewandelt wurde. Die Fabrik arbeitete mit Künstlern wie Konstanty Laszczka und Jan Szczepkowski zusammen, der in den Jahren 1902–1907 ihr künstlerischer Leiter war. Das Hauptprodukt der Fabrik waren Kacheln für Öfen und Kamine, sie stellte aber auch Gebrauchskeramik her: verschiedene Arten von Geschirr, Waschbeckengarnituren und Kerzenständer, Aschenbecher und Briefbeschwerer. Berühmt wurde die Fabrik durch ihre Abteilung für künstlerische Keramik, in der Plastiken gestaltet wurden. Es wurden nur wenige Exemplare hergestellt, nach dem Guss wurden die Gussformen zerstört. Obwohl diese Künstlerkeramik sehr geschätzt wurde, verlor sie den Wettbewerb mit billigeren Massenprodukten, 1910 wurde die Produktion schließlich eingestellt. Im Historischen Museum der Stadt Krakau (Muzeum Historyczne Miasta Krakowa) werden mehrere Gegenstände aus der Fabrik in Dębniki aufbewahrt. Dazu gehören Vasen, Skulpturen und ein Kaffeeservice. Es wurde um 1905 aus Fayence hergestellt und mit handgemalten geometrischen und stilisierten floralen Motiven verziert.


 
Kostenlose App VisitMałopolska herunterladen
 
Android
Apple iOS
Windows Phone
<
>
   

Verknüpfte Assets