Berühmte Besucher von Biecz

In der Stadt Biecz hielten sich häufig Herzöge und Könige auf, insbesondere jene aus den Dynastien der Piasten und Jagiellonen. Die Monarchen hatten hier ihre Landresidenzen, die königliches Eigentum waren. Während ihres Aufenthalts arbeitete in einer solchen Residenz die königliche Kanzlei, in der Dokumente für die Stadt oder andere Städte ausgestellt wurden. Unter berühmten Gästen, die im Laufe der Jahrhunderte in Biecz verweilten, gehörten:

Herzog Bolesław der Schamhafte – in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts verlieh er der Stadt die Gründungsrechte.

Herzog Leszek der Schwarze und Herzogin Kinga – sie hatten einen Streit um Biecz, der mit einem Zugeständnis der Herzogin an Leszek den Schwarzen endete. Wahrscheinlich dank des vom Herzog erteilten Privilegs wurde Biecz von Wehrmauern umgeben.

Herzog Konrad von Masowien – in einer 1228 in Biecz ausgestellten Urkunde bestätigte er die mündliche Vereinbarung von 1226, den Deutschen Orden nach Polen zu holen.

König Władysław der Ellenlange – er hielt sich hier auf, als in Krakau der Aufstand des Vogtes Albert ausgebrochen war. Einer Überlieferung zufolge war Biecz sogar für einige Monate, d. h. von September 1311 bis April 1312 die Hauptstadt von Polen. Ihm wird auch der Bau einer neuen gemauerten Burg zugeschrieben. Vermutlich war es Władysław der Ellenlange, der die Fronleichnamskirche als Votivgabe für seinen Sieg über den Deutschen Orden in der Schlacht von Płowce erbauen ließ.

König Kasimir der Große – hielt sich 10 Mal in Biecz auf und signierte hier eine Reihe von für die Stadt vorteilhaften Dokumenten.

Elisabeth, Königin von Ungarn und Polen, und ihr Gatte Ludwig, König von Ungarn und Polen, besuchten im 14. Jahrhundert ebenfalls Biecz.

Königin Hedwig von Anjou – besuchte Biecz mehrmals. Sie wurde 1997 heiliggesprochen. Der Legende zufolge soll sie Wasser aus einer der Quellen in Strzeszyn getrunken haben. Die Königin, die für Leid und Armut empfänglich war, gründete in Biecz ein Spital.

König Władysław Jagiełło hielt sich sogar 22 Mal in Biecz auf. Hier, in der Burg von Biecz, fand auch seine Verlobung mit Anna von Cilli, der Enkelin von Kasimir dem Großen statt, die er nach dem Tod von Hedwig ehelichte.

König Władysław III. besuchte Biecz dreimal. Hier empfing er den ungarischen König Albrecht von Habsburg. Hier schloss er zusammen mit seinem Bruder Kasimir dem Jagiellonen auch einen Vertrag mit dem Johanniterorden.

Königin Sophia Holszańska hielt sich viermal in Biecz auf und stellte dabei Dokumente für die Stadt und die umliegenden Dörfer aus, die ihnen verschiedene Vorteile gewährten.

König Johann Kasimir, der aus dem Exil über Lubowla und Bardiów zurückkehrte, besuchte Biecz, als eine Stadt, die sich den Schweden nicht ergeben hatte und dem polnischen König treu geblieben war.

Wacław Potocki – im 17. Jahrhundert lebender Dichter, Moralist, Epiker, Satiriker, Finanzrichter, Vize-Starost und Amtsrichter von Biecz, königlicher Mundschenk in Krakau.

Familie Nobel – die Familie des berühmten schwedischen Erfinders des Dynamits. Die Gebrüder Nobel kauften im Jahr 1918 von A. Skrzyński die Raffinerie in Libusza. Das Unternehmen trat dann der internationalen Rockefeller Standard Oil Company bei.

Jan Matejko – hielt sich 1866 in Biecz auf, fertigte Zeichnungen von Häusern am Marktplatz und anderen Denkmälern an.

Stanisław Wyspiański – hielt sich mehrmals in Biecz auf. Der Künstler sollte Wandmalereien für die Pfarrkirche sowie Entwürfe für Glasfenster anfertigen. Er machte auch Skizzen der Holzkirche im benachbarten Binarowa. Die Wandmalereien wurden schließlich nicht nach seinem Entwurf angefertigt, doch die Glasfenster in den Seitenkapellen sind wahrscheinlich sein Werk.

Włodzimierz Tetmajer – fertigte Entwürfe der Wandmalereien für die Pfarrkirche an. An ihrer Ausführung war Apolinary Kotowicz, ein Maler aus Biecz und Schüler von Matejko tätig.

Johannes Paul II. besuchte Biecz als Bischof.


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