Mittelalter Museum Rathaus Oświęcim

Herby.

Die Ausstellung zeigt die Geschichte der Stadt von den Anfängen der Besiedlung des Gebiets, die bis in das 11. Jahrhundert zurückreichen, bis zum 16. Jahrhundert, als das Land Oświęcim an die polnische Krone zurückkam. Zum Besuch lädt das erste Herzogpaar von Oświęcim, Władysław und Eufrozyna ein. Im Jahr 1179 trennte Herzog Kasimir der Gerechte die Kastellanei Oświęcim von der Krakauer Gerichtsbarkeit und übergab sie zusammen mit Beuthen (Bytom) und Siewierz an Mieszko I. Plątonogi, Herzog von Ratibor (Racibórz). Auf diese Weise machte er diese Gebiete von Schlesien (Śląsk) abhängig. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde Oświęcim mit den Stadtrechten nach deutschem Recht ausgestattet. Die günstige Lage an der Mündung des Flusses Soła in die Weichsel (Wisła) machte die Stadt zu einem wichtigen Handels- und Wirtschaftszentrum. Die Stadt bekam einen Markt, der zum Ort des Warenaustauschs wurde, es wurden auch Jahrmärkte organisiert. Oświęcim war bekannt für seine Fischzucht, der Fisch wurde dabei in speziellen Kisten zum Königsschloss nach Krakau (Kraków) transportiert. Außerdem brachten die Händler Holz, Vieh, Gewürze, Honig, Wein und Tuch in die Stadt. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die Stadt wichtige Privilegien: das Salz-, das Blei- und das Gerichtsrecht. Oświęcim hatte sein eigenes Salzmaß – die sog. bałwany oświęcimskie, am Salzhandel beteiligten sich zahlreiche Salzhändler, Prasołowie genannt. Die Salzroute führte von Małopolska in den südöstlichen Teil Schlesiens, die Bleiroute von Krakau über Chrzanów nach Teschen (Cieszyn) oder Bielsko und weiter nach Ungarn. Außerdem hatte die Stadt das Recht des Schwertes inne, d. h. das Recht, Todesurteile zu verhandeln und zu vollstrecken. Die Hinrichtungen wurden vom städtischen Scharfrichter auf dem Schlossberg oder auf dem Marktplatz vollstreckt. Um 1315 wurde das Herzogtum Oświęcim gegründet, dessen Hauptstadt Oświęcim war. Infolge der Lehnshuldigung von Johann I. im Jahr 1327 gelangte das Herzogtum Oświęcim in den Herrschaftsbereich der böhmischen Könige. Die internen Probleme des Königsreiches Böhmen veränderten die Lage von Oświęcim. 1445 wurde das Herzogtum geteilt, zu seinem Herrscher wurde Johann IV. Seine Herrschaft resultierte im Verkauf des Herzogtums Oświęcim an den polnischen König Kasimir IV. den Jagiellonen im Jahr 1457. Die Eingliederung des Herzogtums in das Königreich Polen erfolgte im 16. Jh. Der in der Ausstellung gezeigte Heller von Oświęcim wurde in der örtlichen Münze in den Jahren 1445–1457 geprägt. Die Zeitleiste veranschaulicht die wichtigsten Ereignisse, die mit der Stadt vom 12. bis zum 16. Jahrhundert in Verbindung standen. Ein interessantes und gleichzeitig wenig bekanntes Element der Ausstellung sind Kopien von Renaissance-Ofenfliesen, die Anfang 1900 beim Bau der Fundamente für das Salesianerkloster gefunden wurden. Die ersten beiden zeigen die hll. Georg und Ladislaus, die dritte das Wappen der Stadt Breslau (Wrocław), die vierte das Wappen von Bielsko, die fünfte die Wappen von Litauen, Schlesien, Małopolska und Polen. Auf die jüngsten Besucher warten interaktive Lernspiele. Sie ermöglichen es ihnen, spielerisch etwas über die Geschichte unseres Schlosses und die Sitten am Hof zu erfahren.

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