Das Gebäude der Schießstätte wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf Grundstücken von Zwierzyniec und Wola Justowska für die österreichische Armee errichtet, als eines von zwei Gebäuden dieser Art in dieser Gegend. Der Autor des Bauentwurfs war wahrscheinlich Emil Gołogórski – Generalinspekteur der Pioniere in der österreichisch-ungarischen Armee, später Generalleutnant in der polnischen Armee und Kommandeur des Generalbezirks “Kraków (Krakau)“. Der Zeitpunkt der Errichtung des Hauptgebäudes lässt sich nicht genau ermitteln. 1918 wurde die Schießstätte dem Kommando für Grenz- und Kampfschießanlagen unterstellt. Im Jahr 1922 wurde das Kommando für Grenz- und Kampfschießanlagen aufgelöst und die Schießstätte Wola Justowska wurde von diesem Jahr an vom Kommando der Kriegslager (KOW) verwaltet. Am 5. August 1922, am Jahrestag des Auszugs der Polnischen Legionen, wurde auf Initiative des KOW ein Schießwettbewerb für die Offiziere der Krakauer Garnison veranstaltet. Die Schießstätte wurde damals vom Staatsoberhaupt, dem Ersten Marschall der polnischen Armee Józef Piłsudski, besucht. Im Jahr 1923 wurde die Schießstätte in General Poletier-Schulungsschießstand in Wola Justowska (Strzelnica Szkolna im. gen. Poletiera na Woli Justowskiej) umbenannt. Anfang 1928 wurde im Militärsportverein „Wawel“ (Wojskowy Klub Sportowy „Wawel”) eine Abteilung für Sportschießen gegründet. In den 1930er Jahren konnten für die Beteiligung am Schießsport die Schützengesellschaft „Bractwo Kurkowe“ (Towarzystwo Strzeleckie Bractwa Kurkowego), der Turnverein „Sokół“ (Towarzystwo Gimnastyczne „Sokół”), der Schützenverein (Związek Strzelecki), die Vereinigung der Schuljugend (Związek Młodzieży Szkolnej) – der Schützenverein gewonnen werden. In der Zwischenkriegszeit und nach dem Zweiten Weltkrieg war die Schießstätte im Besitz der Krakauer Garnison, in den 1990er Jahren wurde das Gebäude von der Stadtverwaltung Krakau (Gmina Miejska Kraków) übernommen. Zwischen 2014 und 2017 wurde das Gebäude mit Mitteln der Stadtverwaltung Krakau und des Sozialausschusses für die Renovierung von Denkmälern Krakaus (Społeczny Komitet Odnowy Zabytków Krakowa) rekonstruiert. Seit 2018 ist in der Schießstätte das Museum für Fotografie in Krakau (Muzeum Fotografii w Krakowie) untergebracht und führt hier Ausstellungs- und Bildungsaktivitäten durch.
Schießstätte Museum für Fotografie Krakau
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