Gästestation mit dem Atelier von Awit Szubert

Drewniana, przeszklona szafka ze zdjęciami.

    Die Gästestation war der Mittelpunkt des kulturellen Lebens des Kurortes. Sie wurde 1884 feierlich eröffnet und beherbergte einen Ballsaal für 500 Personen, um den herum eine Galerie für Zuschauer und Musiker angebracht war. In der Nachbarschaft befanden sich ein Veranstaltungsraum mit Bühne, ein Wirtshaus, eine Konditorei, ein Klavierzimmer, das Atelier des Fotografen Awit Szubert, ein Friseursalon, ein Lesesaal, zwei Ladengeschäfte, Garderoben, ein Billardzimmer, ein Kartenzimmer und eine Veranda mit Arkaden an der Vorderseite.

    In der Saison gab hier das Krakauer Theater (Teatr Krakowski) dreimal wöchentlich Vorstellungen. Auf der Bühne konnte man Helena Modrzejewska, Aleksander Zelwerowicz, Ludwik Solski und Stefan Jaracz bewundern, der hier 1904 sein Debüt feierte. Veranstaltet wurden hier zahlreiche Konzerte, Vorträge und Bälle für wohltätige Zwecke, verbunden mit Pfandlotterien. 1893 fand die Gründungsversammlung der Pieninen-Abteilung der Tatra-Gesellschaft (Oddział Pieniński Towarzystwa Tatrzańskiego) statt.

    Awit Szubert (1837–1919) war einer der herausragendsten polnischen Berufsfotografen des 19. Jh., ein Pionier der Fotografie der Pieninen (Pieniny), Szczawnica und der Tatra (Tatry), ein hervorragender Porträtist, der erste Fotograf des Bergwerks Wieliczka sowie Maler und Landschaftsmaler. Seine Werke wurden mehrfach auf internationalen Ausstellungen mit Medaillen ausgezeichnet. Für sein Album über die Pieninen und die Tatra erhielt er ein Dankesschreiben und eine Diamantnadel von König Umberto I. von Italien.

    1865 kam er zum ersten Mal nach Szczawnica, der Grund war eine Krankheit. Damals machte er auch seine ersten Bergaufnahmen der Pieninen. Vermutlich im Jahr 1867 eröffnete er sein erstes Atelier in Szczawnica, 1884 ein weiteres in der Gästestation. Awit Szuberts Fotoatelier in der Gästestation umfasste fünf Räume: die Werkstatt, die Dunkelkammer, einen Lagerraum, den Warteraum und den Retuschierraum. Es war zugleich ein wissenschaftliches Labor, in dem Szubert und seine Frau Amalia zwischen 1890 und 1891 daran arbeiteten, die Empfindlichkeit der Emulsion für Trockenplatten so weit wie möglich zu verbessern. Er befasste sich dort mit der Verbesserung von Magnesiumpulver für die Blitzlichtfotografie, wodurch er später in der Lage war, das Innere eines Bergwerks zu fotografieren.

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