Flößerei J. Szalay-Pieninen-Museum

    Die Beförderung von Touristen in Holzbooten durch den Dunajec-Durchbruch gilt als die bekannteste Tätigkeit der Flößer. Die Floßfahrt auf dem Dunajec gilt mittlerweile als die größte Touristenattraktion in den Pieninen (Pieniny), die im 19. Jh. von Józef Szalay – dem Gründer und Besitzer des Kurortes Szczawnica – popularisiert gemacht wurde.

    Die ersten Flöße für den Transport von Gästen, die sog. „dłubanki“, waren aus homogenen Pappelstämmen gefertigt. Anschließend wurden die einzelnen Boote mit Weidenseilen zusammengebunden, die dann zu Doppelbooten, später zu stabileren Dreier- und Viererboote zusammengefügt wurden. Die Länge des Bootes variierte zwischen 5,60 und 5,80 m.

    Die Floßfahrten starteten an verschiedenen Orten, in Czorsztyn, Niedzica, Sromowce oder Czerwony Klasztor, sie endeten jedoch immer in Szczawnica. Am beliebtesten waren die von Józef Szalay organisierten Fahren mit bis zu 100 Teilnehmern. Es zog damals eine Pieninen-Flottille mit Dutzenden von Flößen los, angeführt von einem Flaggboot, das mit einem Mörser ausgestattet war, der überall dort abgefeuert wurde, wo der Schuss mehrfach hallte. Mit dem nächsten Boot fuhr das Kurorchester, gefolgt vom Rest der Gesellschaft, die Chorgesänge anstimmte, Trinksprüche aussprach und gelegentlich mit Handfeuerwaffen Beifall schoss.

   Die Floßfahrt war ein beliebter Zeitvertreib nicht nur der Kurgäste von Szczawnica, sondern auch für die Besucher der Trinkhallen von Krynica, die Touristen aus dem Tatra-Gebirge, die Gelehrten und die gesamte künstlerische Bohème, die ihr Lebensunterhalt mit Stift und Pinsel verdiente. Die Floßfahrt hatte auch ihre besondere Prominenz. Im Jahr 1854 wurde sie vom Bruder Kaisers Franz Joseph, Erzherzog Karl Ludwig, bewundert. Eine weitere Berühmtheit war der polnische Präsident Ignacy Mościcki, der 1934 durch den Durchbruch fuhr.

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