Volkskunst Gotisches Haus Neu Sandez

Die Ausstellung im ersten Saal des ersten Stocks zeigt Werke aus der Zeit vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie umfasst Plastik, Malerei, Altäre, Kapellen und Kunsthandwerk. Die Exponate stammen aus katholischen und orthodoxen Kirchen sowie aus Wegekapellen. In der Ausstellung sind vor allem sakrale Objekte zu sehen, die von anonymen Amateurkünstlern aus dem Sandezer Land (Sądecczyzna) angefertigt oder aus religiösen Zentren wie Tschenstochau (Częstochowa), Kalwaria oder Gidle bezogen wurden, wo sie von lokalen Zünften in Massenproduktion hergestellt wurden, einige wurden auch von Wanderkünstlern gekauft. Die in der Ausstellung gezeigten Werke weisen unterschiedliches künstlerisches Niveau auf: Es gibt sowohl einfache, grobe, schematische Formen als auch solche, die auf höhere Qualität der Werkstatt schließen lassen. Zu den interessantesten Exponaten gehört eine Darstellung der hl. Kinga, die mit dem lokalen Kult der Heiligen im Sandezer Land verbunden ist. Die ganzfigurige Darstellung zeigt die Heilige mit Krone, Habit und Schleier mit floralem Motiv, in Händen hält sie ein Zepter und ein Modell des Klosters aus Alt Sandez (Stary Sącz). Bemerkenswert ist auch der Altar der hl. Dreifaltigkeit aus Falkowa, aus farblich gefasstem Holz gefertigt. Im Retabel befindet sich ein Relief, das die hl. Dreifaltigkeit darstellt, in den seitlichen Nischen Szenen mit dem Gebet auf dem Ölberg und dem auferstandenen Christus. Die Predella zeigt Christus im Grab und der Abschluss den Schmerzensmann. Das Werk ist ein interessantes Beispiel für die Ausführung der Szenen von Zunft- und Amateurkünstlern. Weitere bemerkenswerte Gemälde sind Kopien der Mariengnadenbilder von La Salette und von Tschenstochau, Madonna mit Kind und dem hl. Johannes aus Alt Sandez, außerdem eine schöne Säulenkapelle mit dem Fall Christi aus Łącko und ein Kandelaber aus Bieliczna.


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