Roma-Saal Ethnografisches Museum Tarnów

Das malerische Adelshaus in der ul. Krakowska in Tarnów beherbergt das Ethnografische Museum (Muzeum Etnograficzne w Tarnowie) mit seiner einzigartigen und weltweit ersten Ausstellung über die Geschichte und Kultur der Roma. Ihr Konzept wurde im Jahr 1990 nach dem 4. Roma-Kongress festgelegt. In drei Räumen wird das kulturelle Erbe der Roma-Gemeinschaft im Kontext der europäischen Geschichte präsentiert. Durch eine entsprechende visuelle Inszenierung, die auf übersichtlichen, farbigen Tafeln, fotografischen Reproduktionen, Archivmaterial oder Handwerkserzeugnissen der Roma basiert, zeigt die Ausstellung die Geschichte der Roma, vom Exodus aus Indien über die Wanderschaft durch die Länder der Welt, die Versuche der Zwangsansiedlung und die damit einhergehende Verfolgung, das Verbot der Wanderschaft und den Übergang zu einer sesshaften Lebensweise bis hin zum Völkermord an den Roma 1942–1945. Zu sehen sind Tafeln, die die im Laufe der Jahrhunderte zurückgelegten Wege und die sprachlichen Einflüsse aufzeigen, die sich in den heutigen Dialekten der verschiedenen Gruppen widerspiegeln. Von der jahrelangen Unterdrückung und Diskriminierung der Gemeinschaft zeugen Kopien von Gesetzen und Informationsplakaten über die besonders grausame Behandlung der Nomaden, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden. Bemerkenswert sind zudem die ältesten Aufzeichnungen über die Haltung der einheimischen Bevölkerung gegenüber den ankommenden Migranten, Fotos von Häuptlingen und Roma-Königen sowie von verlassenen Pferdewagen nach dem 1964 verhängten Reiseverbot und der Zwangsansiedlung der Roma. Ergänzt wird die Ausstellung durch Objekte, die von den Balkan-Roma hergestellt wurden und von ihren traditionellen Berufen zeugen, religiöse Fotos sowie das künstlerische Schaffen der Roma.


 
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