Im Ethnografischen Museum in Tarnów (Muzeum Etnograficze w Tarnowie) kann man die Ausstellung „In Felicja Curyłowas bemaltem Haus“ besuchen. Die Sammlung stammt aus den eigenen Beständen und aus dem Museum in Zalipie. Sie ist Felicja Curyłowa gewidmet, einer bekannten Volkskünstlerin aus Zalipie und einer wichtigen Persönlichkeit, die mit der Tradition der „bemalten Häuser“ in der Region Powiśle Dąbrowskie in Verbindung steht. Diese Künstlerin, die in den Jahren 1903–1974 lebte, machte das Dorf Zalipie durch ihr Talent und ihr persönliches Engagement für die Förderung dieser einzigartigen Volkskunst weltweit bekannt. Dieser Aufgabe widmete sie 50 Jahre ihres Lebens, indem sie sich in künstlerischen und sozialen Aktivitäten engagierte. Sie war bereits in der Zwischenkriegszeit aktiv, richtig zur Geltung kam ihr Talent jedoch erst in der Zeit der Volksrepublik Polen. Sie übte sich in allen für die Region typischen künstlerischen Disziplinen und entwickelte dabei ihren eigenen Stil, ihre eigene Komposition und ihre eigene Farbpalette. Sie schuf Wandbilder, Bilder auf Karton, Keramik und Stoff, verschiedene Arten von Scherenschnitten, Stickereien und Papierarbeiten. Die Ausstellung zeigt ein breites Spektrum der Werke von Felicja Curyłowa aus verschiedenen Bereichen und Perioden ihres Schaffens. Es handelt sich hauptsächlich um Malereien mit verschiedenen Formen und Blumenmotiven. Bemerkenswert sind dabei die durchbrochenen und bemalten Scherenschnitte sowie Scherenschnitte in der Art Negativ-Positiv. Die Ausstellung wird durch Archivmaterial, alte Fotos und Zeitungsausschnitte über die Künstlerin bereichert. Ein Beispiel für die Vielseitigkeit der Künstlerin bilden auch die von ihr handgefertigten und reich bestickten Elemente von Volkstrachten (Korsett, Schürze, Hemd, Kragen), die im dritten Ausstellungsraum präsentiert werden. Interessant sind auch ihre Entwürfe auf Stoffen (Tuch und Seide). Ölgemälde auf Leinwand, die den Maler darstellen, stammen von Józef Szuszkiewicz, einem bekannten Maler aus Tarnów.