Tuareg Afrikanistisches Museum Olkusz

Die Tuareg – die blauen Ritter der Sahara, so genannt wegen ihrer indigofarbenen Tracht, die auch auf ihrer Haut dauerhafte Spuren hinterließ – sind ein Stamm besonders stolzer und unabhängiger Nomaden. Sie bewohnen fast das gesamte Gebiet der Sahara. Sie gehören zu den Berbervölkern.

Sie sprechen ihre eigene Sprache namens Tamaschek und sind das einzige Volk in Nordafrika, das nicht die arabische Schrift verwendet, sondern ihre eigene – die Tifinagh.

Sie sind Meister der geometrischen und abstrakten Ornamentik auf Alltagsgegenständen. Sie verwenden Kamel- und Eselsleder, da diese besonders leicht, haltbar und flexibel ist und stellen daraus Sättel, Kissen, Brieftaschen und Schmuck her.

Rechts ist ein typischer Tuareg-Sattel ausgestellt, der zum Pferdereiten vorgesehen ist. Eine Kappe, die als Decke unter den Sattel gelegt wird, um vor Schürfwunden zu schützen. Transporttasche, besonders kunstvoll verziert. Transportkoffer mit aufklappbarem Deckel – von einem Schmied gefertigte Holztruhe, mit Leder mit Applikationen bezogen. Detailreich dekoriert. Lederkissen, Oberseite mit reichem geometrischem Ornament verziert.

 

Traditionelle Männertracht, Tekamist, gefertigt aus einem großen Rechteck aus blauem Stoff, verziert mit aufwändigem Fabrikmuster, mit einem ponchoartigen Schnitt. Die Trachten werden auch von Frauen gefertigt. Ein langer weißer Schleier, der den Kopf umhüllt und das Gesicht bedeckt. Um den Hals trägt er das Kreuz von Agadez – ein typisches Tuareg-Schmuckstück – und ein Lederbeutel – El-Mekka, in den ein Vers des Korans eingenäht ist. So wandert also ein Tuareg zusammen mit seinem Gott durch den Sand der Sahara.

 

Die Kleidung der Frauen ist schwarz. Anders als in der arabischen Welt bedecken die Frauen des Tuareg-Stammes ihr Gesicht nicht. Die Tuareg-Frauen genießen ein hohes Ansehen. Ihnen auch gehört das Zelt, in dem die ganze Familie lebt.

 

Tuareg-Haus – ein Zelt aus Kamelhäuten.

Bemerkenswert sind auch die Waffen, wie das Schwert Takuba, Dolche und Bögen.

Anschließend sehen wir eine Vitrine mit Kuriositäten, darunter mit dem afrikanischen Getreide – Sorghum und Hirse –, einem Elefantenzahn, einem Skorpion, einem Fächer aus Straußenfedern oder einer Maske aus einem Nilpferdzahn.

Oben ist eine Sammlung von Holzlöffeln zu sehen, die aus einem einzigen Stück Holz gefertigt sind.

Außerdem gibt es eine Vitrine mit Fetischhüten. Das Exemplar mit den Antilopenhörnern wurde Dr. Szczygieł von einem Schamanen geschenkt, dessen Sohn er geheilt hatte.

Interessant sind auch die Manillen, die als Zahlungsmittel verwendet wurden, mit denen man eine Frau oder einen Sklaven erwerben konnte.

Über der Tür eine riesige Pythonhaut, darunter Hirtenhüte.


 
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