St. Nikolauskirche Tymowa

Tymowa existierte bereits um 1277. Im Jahr 1440 erwähnte Jan Długosz in seinem Liber Benefitiorium, dass Tymowa (oder Wola Tymowa) über eine Holzkirche des hl. Nikolaus des Bekenners verfügt. Weitere Informationen über die Gemeinde sind aus Aufzeichnungen aus dem Jahr 1596 bekannt, als Pater Krzysztof Kazimirski eine Visitation in Tymowa durchführte. An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert konvertierten die Einwohner zum Protestantismus, kehrten aber schließlich zur katholischen Kirche zurück und stifteten für die neue Kirche ein Bild ihres Schutzpatrons, des hl. Nikolaus. Einen Hinweis darauf liefert eine im Museum in Krakau (Kraków) aufbewahrte Abbildung der ursprünglichen Kirche. Die in den ältesten Quellen erwähnte Kirche in Tymowa brannte vor 1764 ab, als die heutige Kirche gebaut wurde. Die Kirche wurde aus Holz auf steinernem Sockel gebaut und mit Schindeln bedeckt. Sie hatte drei Altäre: einen Hauptaltar mit dem Bild des hl. Nikolaus und zwei reich mit vergoldeten Elementen verzierte Seitenaltäre – der Schmerzensmutter und der hl. Familie. Ein dritter Seitenaltar mit einer Statue der Rosenkranzmadonna wurde erst viel später, im Jahr 1870, errichtet. 1897 wurde die Kirche erweitert und außen mit Laubengängen versehen. Die Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten wurden mit der Ausmalung des Kircheninneren im Jahr 1913 fortgesetzt. Während des Ersten Weltkriegs beschlagnahmte die österreichische Regierung drei Glocken der Kirche in Tymowa. 1923 wurde beschlossen, neue Glocken anzuschaffen, diese wiederum wollten die Deutschen während des Zweiten Weltkriegs beschlagnahmen. Bevor sie jedoch abgeholt werden konnten, verschwanden die Glocken, einer mündlichen Überlieferung zufolge „von Dieben gestohlen“. Nach dem Krieg kehrten die Glocken wieder an ihren Platz zurück. Die renovierte und gut erhaltene Kirche in Tymowa wurde in das Denkmalregister eingetragen und unterliegt der denkmalpflegerischen Aufsicht.

Die Umgebung von Tymowa

Oberhalb der Kirche befinden sich Fragmente eines polnischen Gutskomplexes mit einem Adelshaus und einem Gutspark, in dem jahrhundertealte Eichen, Linden, Hainbuchen und Lärchen dominieren. Die Anlage umfasst Wirtschaftsgebäude und einen Getreidespeicher aus der Zeit um 1900. Im Bereich des Pfarrfriedhofs befindet sich der Kriegsfriedhof Nr. 298 mit Gräbern von Soldaten der österreichisch-ungarischen und russischen Armee, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Am Nordhang von Śpilówka befindet sich das Flora-Reservat „Bukowiec“, durch den Pass zwischen Machulec und Śpilówka wiederum verläuft der grüne Wanderweg des PTTK (Polnischer Tourismusverband), der uns nach Czchów oder zur Schäferhütte (Bacówka) auf Kozłowa Góra und zu Kamienie Brodzińskiego führen kann.


 
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