Unter Künstlern und Sportlern Städtisches Museum

Zacieniona sala ze zdjęciami artystów i sportowcow na ścianach.

Die doppelreihige Jacke aus der Festtagstracht eines Mitglieds des Turnvereins „Sokół“ wurde aus grünem Tuch genäht und hat fünf Originalknöpfe. Der erste Sitz der Gesellschaft in Galizien wurde 1867 in Lemberg gegründet. Mehr als zehn Jahre später entstand eine Niederlassung in Krakau (Kraków), in Wadowitz (Wadowice), wo die Idee von „Sokół” zahlreiche Anhänger gefunden hatten, entstand sie bereits im April 1887. Die Initiative zur Gründung einer „Sokół“-Gesellschaft in Wadowitz geht auf den Gymnasialprofessor Fryderyk Lachner und den Rechtsreferendar Młodzik zurück. In der Satzung heißt es: Die Aufgabe der Gesellschaft ist die Pflege des Turnens im Allgemeinen und des hygienischen und erzieherischen Turnens im Besonderen. Die Gesellschaft wurde in ihren Anfangsjahren von dem Arzt Dr. Mieczysław Władysław Gedl geleitet. Der Sitz in Wadowitz wurde 1889 als die zweite nach Lemberg Niederlassung von „Sokół“ errichtet. Die Zahl der Mitglieder der Gesellschaft und der Schüler, die an den vom „Sokół“ organisierten sportlichen Aktivitäten teilnahmen, stieg rasch an und erreichte 1905 mehr als 800 Personen. Neben Turnen wurden auch Fechten, Tennis und Schießen praktiziert. Die Gedenkmedaille zum 30-jährigen Bestehen des Turnvereins in Wadowitz bezieht sich auf die Zwischenkriegszeit, in der man sich besonders stark um die körperliche Geschicklichkeit der Jugend kümmerte. Das sportliche Leben konzentrierte sich dabei auf den „Sokół“-Turnverein, der jungen Sportlern die Möglichkeit bot, ihre körperliche Fitness in verschiedenen Disziplinen zu entwickeln. Es gab Sektionen für Volleyball, Basketball, Radfahren und Tennis. Die Gymnastikabteilung wurde von Zenon Kęcki geleitet, von 1927 dem Leiter des „Sokół“ von Wadowitz und Mitglied der polnischen Olympiamannschaft von 1935. Der talentierte Sportler trat wiederholt bei Turnvorführungen bei den Veranstaltungen von „Sokół“ in Lemberg, Posen (Poznań) und Belgrad auf. Fußball wurde in den Vereinen „Skawa“ und „Polonia“ gespielt. Jüdische Jugend hatte ihren eigenen Fußball- und Volleyballverein, „Makkabi Arie“. Zu den Lieblingsbeschäftigungen der Jungen von Wadowitz gehörte jedoch der Kraftsport. Stanisław Żmuda – mit dem Spitznamen „Bizeps“ – war unübertroffen im Armdrücken.

Der in der Ausstellung gezeigte Holzschnitt stellt den Hauptaltar in der Kirche Tempelgang Mariens in Wadowitz dar, der von dem talentierten Maler und Bildhauer Wincenty Bałys (19061939) geschaffen wurde. Der Künstler war Absolvent der Akademie für Bildende Künste in Krakau (Akademia Sztuk Pięknych w Krakowie) und Schüler von Xawery Dunikowski. Auf seine Initiative wurde 1933 die Gruppe der bildenden Künstler „Czartak II“ gegründet, deren Name sich auf die literarische Gruppe „Czartak“ bezog, die von Emil Zegadłowicz, einem Schriftsteller und Dichter aus Gorzeń Górny, geleitet wurde. Bałys arbeitete mit einem anderen jungen Bildhauer zusammen mit Franciszek Suknarowski, vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs freundete er sich mit Karol Wojtyła und Mieczysław Kotlarczyk an. Das Werk von Wincenty Bałys hatte einen herausragenden Einfluss auf den jungen Wojtyła, vor allem in Bezug auf die Entwicklung seiner Sensibilität für die Kunst und die Schönheit der ihn umgebenden Welt. Der Künstler wurde in den ersten Wochen der Besatzung wegen seiner Mitgliedschaft in der Untergrundorganisation Orzeł Biały (Weißer Adler) verhaftet und im Dezember 1939 von den Nazis in Krakau ermordet. Die ausgestellte Bronzeplastik „Chała“ ist ein Werk des Bildhauers und Malers Franciszek Suknarowski (19121998), der zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn den älteren Wincenty Bałys und Emil Zegadłowicz, Dichter, Schriftsteller, Sammler und Kunstmäzen, kennenlernte. Suknarowski war Absolvent der Krakauer Akademie für Bildende Künste und Schüler der Professoren Xawery Dunikowski (Bildhauerei) und Kazimierz Sichulski (Zeichnung). 1933 nahm er an einer Ausstellung von Skulpturen und Gemälden teil, die anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der kreativen Arbeit von Zegadłowicz organisiert wurde. In der in Krakau erscheinenden Zeitung „Głos Narodu“ war zu lesen, dass: (...) Neben den in der polnischen Kunst bekannten und anerkannten Namen debütierten auf der Ausstellung auch junge Künstler (...) Bałys Wincenty und Suknarowski [Franciszek], Bildhauer, die über den Schwung, die Weite und die Kühnheit ihres Meisters Professor Dunikowski verfügten, an dessen Beispiel sie sich auch mit Erfolg in der Malerei versuchen. In den 1930er Jahren gehörte der Künstler der Künstlergruppe „Czartak II“ an, deren Anführer sein Freund Wincenty Bałys war.

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