Adelshaus aus Droginia

Die Diele ist mit dem für polnische Adelshäuser typischen Jagddekor versehen. Zwischen den Jagdtrophäen hängt eine Uhr mit Jagdmotiven aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, am Kamin steht ein Sessel aus Hirschgeweih.

Der Salon ist ein Raum, der in jedem Adelshaus für den Empfang von Gästen genutzt wurde. Die Ausstellung zeigt Möbel aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts: ein Sofa, ovale Tische, Stühle und Sessel. Zwischen den Fenstern steht ein hoher Spiegel, auf der Kommode darunter wurden ein silberner Kerzenständer und eine Vase aufgestellt. Ein sehr kostbares Möbelstück war der Sekretär, der viele Schubladen und ein Geheimfach hatte, das so manches Geheimnis hütete. An den Wänden hängen Porträts von Kazimierz Bzowski in Uniform, dem Besitzer des Gutes im 19. Jahrhundert, sowie von seinem Sohn Bogusław.

Das Zimmer der Dame ist mit Möbeln aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Im Alltag war es ein Rückzugsort für die Dame des Hauses, doch wenn Gäste ins Haus kamen, wurde es zu einem Treffpunkt für die Damen. Vom Reichtum des Hauses zeugte der verglaste Schrank, in dem sich das kostbare Porzellan, Glas sowie japanische Kunstgegenstände aus Elfenbein befanden. Neben dem Schrank steht ein kleiner Tisch für Strickutensilien. Auf einem Tisch an der Wand steht ein Samowar, der zum Teekochen benutzt wurde, neben ihm liegen Besen und Kehrblech, um die Krümel vom Tisch zu fegen.

Im Adelshaus lebte auch eine Tante, die sog. Residentin, eine alleinstehende Person, die der Dame des Hauses Gesellschaft leistete. Oft kümmerte sie sich um die Speisekammer, beaufsichtigte die Arbeit der Bediensteten und half bei der Erziehung der kleinen Kinder. Das Mobiliar in diesem kleinen Raum stammt aus verschiedenen Epochen. Über dem Bett hängt ein Bild der Muttergottes von Tschenstochau (Częstochowa), daneben stehen eine Gebetsbank und eine Glocke, mit der die Dienerschaft gerufen wurde. In dem verglasten Schrank befinden sich Porzellanfiguren, Tassen und Teller. Auf der Kommode steht ein kleiner Hausaltar: ein geschnitztes Holzkreuz und Kerzenständer aus Metall.

Im Schlafzimmer befinden sich Möbel in verschiedenen Stilrichtungen. Der Raum diente auch als Badezimmer. Neben dem Bett und dem Wäscheschrank befand sich hier auch ein Schrank mit einer Kanne und einer Porzellanwaschschüssel. All dies war durch einen bestickten Paravent geschützt, hinter dem sich auch ein Nachtstuhl befand, der als Toilette diente – in der Zeit, als es noch keine Sanitäranlagen gab.

Das Kabinett des Hausherrn diente als Arbeitszimmer und für Treffen ausschließlich in männlicher Gesellschaft. Ein Bücherregal auf der linken Seite erinnert an die große Büchersammlung der Familie Bzowski. Auf dem Schreibtisch stehen ein Schreibset und ein Briefbeschwerer mit einer Büste von Napoleon. Zwischen den Fenstern hängt ein Porträt von Kazimierz Janota Bzowski, dem letzten Besitzer des Gutshauses. Darunter befindet sich ein kleiner Tisch für die Utensilien eines Rauchers und Pfeifenliebhabers. Weiter an der Wand steht eine große Uhr aus dem frühen 20. Jahrhundert. Im Kabinett gibt es auch eine lederbezogene Sitzgarnitur aus der Zwischenkriegszeit. Über ihnen hängt an der Wand ein dekorativer Wandbehang, an dem ein metallenes Abzeichen, ein sog. Ringkragen mit einem gekrönten Adler und der Mutter Gottes, befestigt ist. Neben der Tür hängen ein Barometer und ein Weihwasserbecken. Neben dem Ofen sind Fotos der früheren Gutsbesitzer zu sehen. Auf der rechten Seite befinden sich ein Kartentisch und ein Schrank, in dem Sammlungen alter Münzen und Landkarten aufbewahrt wurden.

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