Vorburg Burg Lipowiec Wygiełzów

Plac przed zamkiem z drewnianymi ławami do siedzenia.

Die Vorburg erstreckt sich nordöstlich der Oberburg. Ursprünglich befanden sich in diesem Bereich nicht näher bezeichnete hölzerne Wohn-, Wirtschafts- und Dienstleistungsgebäude, die mit dem Betrieb der Burg zusammenhingen. Die ältesten erhaltenen Elemente der Vorburg sind Fragmente des Vortores aus der Zeit um 1300. Es bestand wahrscheinlich aus einem freistehenden Torhaus mit einer Durchfahrt für Fuhrwerke und einer Pforte für Fußgänger, einem tiefen, im Felsen gehauenen Graben vor dem Tor und einer Holzbrücke darüber. Im 15. Jahrhundert kam es zu einer grundlegenden Umgestaltung des Verteidigungssystems. Der Vorburgkomplex, der aus dem Körper der Oberburg auskragte, wurde mit den Wehrmauern verbunden, die die Festung von Lipowiec umgaben. Auf diese Weise entstand um die Oberburg ein geschlossener Ring, der ihre Wehrfähigkeit deutlich erhöhte. Am Ende dieses Jahrhunderts war die Vorburg von eigenen Mauern umgeben, mit einem Tor im Norden. So entstand auf dem Hügel von Lipowiec ein Wehr- und Wohnkomplex mit einer Vorburg und einer ununterbrochenen Linie von Umfassungsmauern. Eine weitere, geringfügige Modernisierung des Vortorkomplexes erfolgte im 16. Jh. Die hölzerne Brückenkonstruktion wurde durch steinerne Pfeiler ersetzt, die auf dem Grund des inzwischen abgeflachten Grabens aufgestellt wurden. Das Fußgängerpforte im Torhaus wurde entfernt und durch eine Innentreppe zum Obergeschoss ersetzt, wie aus späteren schriftlichen Aufzeichnungen hervorgeht. In den 1640er Jahren wurde mit dem Wiederaufbau der 1629 durch einen Brand zerstörten Burg begonnen. Die Brücke, das Torhaus und die Bebauung der Vorburg wurden damals instandgesetzt. Aus dem Jahr 1645 stammt das älteste erhaltene Inventar der Burg Lipowiec, das den Zustand der Festung zu dieser Zeit beschreibt. Dem Inventar zufolge umfasste der Vorburgbereich folgende Gebäude: ein Gesindehaus mit Backstube und Brotbackofen, ein Holzhaus mit Speisekammer und gemauertem Keller, zwei Ställe, eine Remise mit Hühnerstall und zwei Viehställe. Es gab dort außerdem einen Gemüsegarten und einen kleinen Obstgarten mit Apfel- und Nussbäumen. Reste der Mauern und Fundamente dieser Bauten sind heute im nördlichen Teil der Vorburg zu sehen. Die letzten entscheidenden Veränderungen in diesem Bereich der Burg fanden in den 1820er Jahren statt, als das Bauwerk zu einem Demeritenhaus für Geistliche umgewandelt wurde. Der Vortorkomplex wurde vollständig beseitigt: Der Graben wurde zugeschüttet, die Brücke entfernt und das Torgebäude geschleift. Die Vorburg behielt jedoch seinen bisherigen Wirtschafts- und Dienstleistungscharakter bei. Heute werden hier Freiluftevents organisiert: das Ritterturnier, die Hexenversammlung und andere. Es finden hier auch Workshops in Bogenschießen oder in mittelalterlichen Tänzen und Spielen des Gesindels statt.

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